BRD: Strike-Bike lebt |
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Geschrieben von Bernhard Redl | |
Freitag, 23. Mai 2008 | |
Das Projekt "Strike-Bike" entstand durch Aufkauf und Schließung einer Fahrradfabrik durch eine "Heuschrecke". Die Belegschaft wollte das nicht hinnehmen, besetzte die Firma und baute als kurzfristiges Projekt ein Fahrrad in Eigenregie. Dann war endgültig Schluß mit der Produktion. Aber endgültig muß nicht immer endgültig bleiben. Das “Strike-Bike”, das Produkt aus einer “abgewickelten”, aber dann von der Belegschaft besetzten Fahrradfabrik im thüringischen Nordhausen machte im Herbst 2007 Furore. Unter anderem mithilfe anarchistischer Gewerkschaftsgruppen konnten damals binnen zwei Wochen 1800 Bestellungen eingefahren, die knallroten Streikräder im Oktober produziert und in alle Welt (sogar bis nach Australien) ausgeliefert werden. ![]() Irgendwie hatte die Belegschaft gehofft, daß sie im Anschluß an diese Produktion doch noch einen Investor für das stillgelegte Werk finden könnte, doch daraus wurde nichts. Am 31.10. wurde mit einer Abschiedsfeier die Werksbesetzung aufgelöst und die verbliebenen 109 Mitarbeiter der Firma Bike Systems gingen in eine Transfermaßnahme über, die nach Verhandlungen mit dem Insolvenzverwalter gestartet wurde und hauptsächlich Umschulungen beinhaltet. Die gesamte Produktionsanlage wurde noch im November demontiert, um ins lohngünstigere Ungarn transportiert zu werden. Siehe auch DAZ, 25.9.2007 |
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