Samstag, 24. Januar 2009
 
Für muttersprachlichen Unterricht PDF Drucken E-Mail
Geschrieben von rosalia krenn   
Dienstag, 24. Juli 2007

Die Diskussion zum verpflichtenden Vorschuljahr geht weiter. Rosalia Krenn von der ARGE Wehrdienstverweigerung & Gewaltfreiheit hält wenig vom Konzept der Grünen.

Lieber Dieter Brosz!

Die PISA-Studie ist wohl kaum der Weisheit letzter Schluss in bezug auf Lernen und Entwicklung. Zu zahlreich sind die pädagogischen Ansätze, Theorien wie Methoden, die im schulischen Bereich auf der Freude am Lernen aufbauen. Zu zahlreich sind die Beispiele von Kindern mit migrantischen Hintergrund die erst in späteren Jahren mit ihren Eltern nach Österreich geflüchtet sind und sich in der Schule gut einbringen konnten. Schulversuche, die muttersprachlichen Unterricht, etwa in türkischer Sprache anbieten, weisen sehr gute Lernerfolge auf. Wenn die Schulen experimentierfreudiger werden, brauchen Kinder nicht schon unter 6 Jahren zu einem Kindergartenbesuch verpflichtet werden. Weil die Schule Chancenangleichung nicht verwirklicht, soll der Kindergarten als Mittel dienen? Es mutet wohl seltsam an, dass gerade Familien mit migrantischem Hintergrund, bei aller Diskriminierung, der sie ausgesetzt werden, dann aber dazu gezwungen werden sollen, ihre Kinder einem System anzuvertrauen, von dem sie Ausgrenzung erfahren.

Welche Motivation sollen Eltern aufbringen, gegen ihren Willen ihre Kinder einem Kindergarten anzuvertrauen: denn reformpädagogisch orientierte Kindergruppen können ihr Angebot nicht kostenlos setzen. Mit der Idee der Verpflichtung zum Kindergarten wird die Autonomie der Familien noch früher eingeengt. Es darf davon ausgegangen werden, dass betroffene Familien weitere Vorschläge, die Zwang beinhalten, als Schikane empfinden. Der Lernfreude der Kinder wird dies nicht dienlich sein, zudem Freiwilligkeit die Basis für Begeisterungsfähigkeit und Lernfreude darstellt.

rosalia krenn
arge wehrdienstverweigerung & gewaltfreiheit

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