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akin-Pressedienst.
Aussendungszeitpunkt: Donnerstag, 29. April 2021; 04:01
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> Initiativen, Aufrufe, Termine

(Langfassung)


Donnerstag, 29.4.

HERRSCHAFT DER ANGST
Buchdiskussion über: Hannes Hofbauer/ Stefan Kraft (Hg.) HERRSCHAFT DER
ANGST, Von der Bedrohung zum Ausnahmezustand, 19 Uhr 30 aus dem
Aktionsradius Wien.
Teilnahme via Livestream: https://tinyurl.com/AKIN09-1
Es diskutieren: Marlene Streeruwitz (Schriftstellerin), Birgit Sauer
(Politikwissenschaftlerin), Wolf Wetzel (Journalist und Aktivist),
Moderation: Stefan Kraft (Herausgeber)
Das Buch: ISBN 978-3-85371-488-1, 318 Seiten, 22.- Euro; auch als E-Book
erhältlich (17,99). Mit Texten von Wolf Wetzel, Marlene Streeruwitz, Moshe
Zuckermann, Norman Paech, Rainer Fischbach, Birgit Sauer, Farid Hafez,
Michael Meyen, Diether Dehm, Joachim Hirsch, Maria Wölflingseder, Imad
Mustafa, Dieter Reinisch, Karl Reitter und Christian Schubert.
Näheres zum Buch: https://mediashop.at/buecher/herrschaft-der-angst/
Waschzetteltext: Die Machtausübung unserer Tage basiert auf mehreren Säulen.
Noch immer scheint jene Definition zu gelten, mit der Antonio Gramsci vor
bald 100 Jahren den (bürgerlichen) Staat beschrieb: "Hegemonie, gepanzert
mit Zwang". Die jeweiligen Regierenden erkaufen die Akzeptanz zu ihrer
Politik mit materiellen Zugeständnissen - so dies ökonomisch möglich ist.
Parallel dazu betreiben sie eine Herrschaftstechnik, die immer offener
zutage tritt: die Erzeugung von Angst. Dies ermöglicht dem Staat stärkere
Befugnisse und lenkt die Aufmerksamkeit der Menschen auf das jeweilige
Drohszenario.
Die vermittelten Gefahren haben reale Ausgangspunkte und reichen von
Terroranschlägen bis zur Ausbreitung von Viren. Dem Liberalismus ist das
Autoritäre inhärent und er nutzt Bedrohungen, um die Kontrolle des sozialen
Lebens auszuweiten und die demokratische Teilhabe weiter einzuschränken. Das
Motto der Maßnahmen, seien es zunehmende Überwachung,
Anti-Terrorgesetzgebung, Austeritätsregime, Ausgangssperren oder Lockdowns,
lautet: Es gibt keine Alternative. Medien transportieren und verstärken
diese Botschaft und sorgen dafür, dass die von oben verbreitete Angst nach
unten in alle gesellschaftlichen Bereiche durchsickert, sodass Menschen dazu
übergehen, sich gegenseitig unter Druck zu setzen, um den politischen
Vorgaben Folge zu leisten.
Der Sammelband "Herrschaft der Angst" setzt sich mit historischen Beispielen
und Auswirkungen dieser - im Zuge der sogenannten Corona-Krise verstärkten -
Strategie auseinander. Von den Notstandsverordnungen in der BRD der
1970er-Jahre über das Beispiel der israelischen Politik der Furcht bis zur
Islamophobie und den Pandemie-Verordnungen reicht der Bogen der Beiträge.
Dazu werden auch kulturelle und psychologische Folgen der Herrschaft durch
Angst in den Blick genommen, die wiederum in negativer Weise auf die
Gesellschaft zurückwirken.
Ein emanzipatorischer Aufbruch ist dringend notwendig. Dafür ist eine Kritik
an der verordneten Angst unerlässlich.
***

Freitag, 30.4.

Tag gegen Arbeitslosigkeit
Am Viktor-Adler-Platz 1100 Wien, um 16:00.
Zu Beginn der Corona-Pandemie hat die türkis-grüne Regierung noch groß
angekündigt, "alles dafür zu tun, um die Arbeitslosigkeit zu senken". Doch
das Gegenteil folgte: Massenkündigungen, wie bei ATB, Swarovsky oder MAN
Steyr, wurden und werden nicht verhindert, keine Maßnahmen ergriffen,
Arbeitsplätze langfristig abzusichern, und keine Schritte gesetzt,
Arbeitsplätze zu schaffen. Schlimmer noch: in der Regierung wird über eine
"degressive Form" des Arbeitslosengeldes diskutiert, was für Arbeitslose,
die länger keinen Job finden, nichts anderes bedeutet als eine
Existenzbedrohung.
Wenn auf mehr als 500.000 Arbeitssuchende lediglich 80.000 freie Stellen
kommen, wer außer Minister Kocher wagt da noch, von "selbstverschuldeter
Arbeitslosigkeit" oder "Arbeitsunwilligkeit" zu sprechen? Diese Argumente
lösen sich angesichts fehlender Stellen in Luft auf. Doch während großen
Firmen 80% ihres entgangenen Umsatzes ersetzt wird, bleiben den vielen
unselbstständig Beschäftigten, die ihren Job verlieren, läppische 55% des
vorherigen Einkommens als Arbeitslosengeld - und das nur 12 Mal im Jahr.
Hinzu kommen noch die verschärften Zumutbarkeitskriterien und die
Sanktionsschraube. Da ist es kein Wunder, dass das durchschnittlich
ausbezahlte Arbeitslosengeld weit unter der Armutsgrenze liegt, von der
Notstandshilfe gar nicht zu reden.
Die Regierung setzt dagegen leere Worte und die "Selbstheilungskräfte" des
Marktes, und meint damit: Wer nicht genug Arbeitslose bekommt, um vernünftig
zu leben, nimmt jeden Job für jedes Geld. Die hohe Arbeitslosigkeit wird so
benutzt, den Niedriglohnsektor weiter auszubauen, und bringt dramatische
Auswirkungen auf die noch Beschäftigten: sinkendes Gehalt, weiterer Abbau
von Arbeitsrechten, schlechte Kollektivvertragsabschlüsse, Angriffe auf die
Pensionen. Auf der Seite der einfachen Menschen wird gekürzt, den
Wohlhabenden wird gegeben.
Der Kurs der Regierung zur "Lösung der Krise" geht in eine Richtung, die
noch mehr Existenzangst, Armut, Arbeitslosigkeit und eine enorme Pleitewelle
mit sich bringt. Dagegen wollen wir vielfältige Zeichen des Protestes und
der Solidarität setzen: Aktionen vor Unternehmen, Infotische vor den
Arbeitsämtern, Demonstrationen oder auch ein Volksbegehren. Wir laden alle
ein, sich am Aufbau einer Bewegung für folgende Forderungen zu beteiligen:
Arbeitslosengeld dauerhaft erhöhen! Nettoersatzrate auf 80% - Gegen
Massenkündigungen und Fabrikschließungen - öffentlich investieren in Schule,
Bahn und Gesundheit. - Gegen die Deckelung der Notstandshilfe, repressive
Sanktionen und schikanöse Bestimmungen zur Zumutbarkeit
Veranstalter: Personenkomitee Selbstbestimmtes Österreich
***

"Feminist Night Scapes"
Ringturm Wien, 18 Uhr: "Feminist Night Scapes" Spaziergang für eine
nicht-sexistische Stadt. Veranstaltung von Akademie der bildenden Künste
Wien. Stadtspaziergang im Rahmen der Veranstaltungsreihe 100 Jahre - "SIE*
KAM UND BLIEB" zur 100. Jährung der Zulassung von Frauen an der Akademie der
bildenden Künste Wien. Teilnahme frei, keine Anmeldung notwendig.
***

Fackelzug am Opernring
20h, Veranstaltung von Sozialistische Jugend Wien, Rote Falken Wien. Wir
dürfen unsere Freund*innen nicht treffen, während Leistungsdruck,
Notenstress und monotone Vorträge immer noch Alltag in der Schule sind. Die
Bundesregierung beweist täglich, dass sie keine Lösungen für unsere Probleme
finden will. Unser Bildungssystem war schon vor Corona darauf ausgerichtet
uns "fit für den Arbeitsmarkt" zu machen. So darf es nicht weitergehen!
***

SAMSTAG, 1. 5.

Favoritner Maifest
Am Keplerplatz ab 14 Uhr. Am Tag der Arbeit laden Junge Linke und KPÖ zu
einem gemeinsamen Maifest ein. In Zeiten, in denen die Regierung die
Bevölkerung von einem Lockdown in den nächsten schickt und die soziale
Situation der Menschen aus den Augen verliert, wollen wir ein solidarisches
Zeichen setzen.
Am Fest könnt ihr bei Speis und Trank spannenden Reden lauschen oder einfach
bei Livemusik entspannen. Spiel und Spaß kommen dieses Jahr auch nicht zu
kurz! So könnt ihr an einem Schachturnier teilnehmen oder die Kinder zum
Kinderschminken bringen - beim Fest am Keplerplatz ist für alles gesorgt!
Selbstverständlich werden die zu dem Zeitpunkt geltenden Corona-Maßnahmen
eingehalten werden. Alle Verantwortlichen werden getestet sein und
FFP2-Masken tragen.
***

1. Mai-Kundgebung
Ab 9 Uhr: Für ein neutrales, unabhängiges und demokratisches Österreich.
Gegen Faschismus und Krieg. Für Demokratie und Sozialstaat. Klimaschutz
statt Profitschutz. Ort: Ring, Wien, vor dem Burgtheater, 9.00 - 13.00 Uhr.
Anmeldung für Interessierte unter: oesolkom@gmx.at - Bitte bei Betreff
"Anmeldung 1. Mai 2021" angeben.
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Spaziergang zur ArbeiterInnenbewegung in Neubau
11h bis 12,30, Treffpunkt 1070 Karl-Farkas-Park, Burgg.76, Veranst. von
Junge Linke Wien. Könntest du dir ein Leben ohne Urlaub vorstellen? Ohne
Kündigungsschutz? Und ohne das Recht auf gleichen Lohn? Wir auch nicht.
Die Arbeiter:innenbewegung hat extrem viel erkämpft. Darauf sind wir noch
heute stolz und wollen es nie wieder missen.
Doch wie wurde das erkämpft? Wie war die Situation zu Beginn der
Arbeiter:innenbewegung am Neubau und vor welchen Herausforderungen stand
sie? Wo waren die Zentralen Orte der Bewegung und wer waren die Personen die
dahinter standen?
Gemeinsam Spazieren, die Orte der Arbeiter:innenbewegung am Neubau erkunden.
Bei Fragen kannst du dich gerne bei Serafin unter
serafin.fellinger@jungelinke.at oder auf Facebook melden. Wir freuen uns auf
dein Kommen
***

XR RebelRide
Altes AKH, 15 Uhr, Veranstaltung von Extinction Rebellion Wien und
Friedensturm. Es gibt kritische Plätze & Straßen in Wien wo ein Radweg
längst überfällig ist. Auf diese Orte setzen wir einen besonderen Fokus!
Eine Stadt der Zukunft braucht Platz für Familien, ältere Menschen, Kinder.
Es braucht viel mehr Begrünung und Orte der Entfaltung und Kreativität. Für
das setzen wir uns ein! Die Transformation werden wir auch bei diesem
Radausflug deutlich machen: Wir begrünen, es gibt freeganes Essen, wir
tauschen uns aus, wir kreiden und vieles mehr! Vom leblosen Asphalt zur
blühenden Oase! Mit diesem Spirit treten wir in die Pedale!
Solltest du dich verspäten oder später dazustoßen wollen, dann findest du
uns auch auf der critical maps app, https://www.criticalmaps.net/
***

GRAZ, Mai-Demo
Veranstaltung von KPÖ Graz, KSV Graz. Stoppt DIE PROFITIERER. 10 Uhr:
Treffpunkt zur Auftaktkundgebung am Mariahilferplatz
11:30 Uhr: Abschlusskundgebung am Eisernen Tor. Bitte tragen Sie eine
FFP2-Maske. Bitte halten Sie 2 Meter Abstand zu anderen.
Die Corona-Krise vertieft die Spaltung der Gesellschaft zwischen oben und
unten. Arbeitslosigkeit und Einkommenverluste durch Kurzarbeit machen vielen
Menschen zu schaffen. Immer mehr können sich das tägliche Leben kaum noch
leisten. In den Betrieben herrscht Gesundheitsgefahr. So wie es ist, kann es
nicht bleiben. Darum demonstrieren wir auch heuer am 1. Mai für einen
grundlegenden Kurswechsel - für Arbeit, Frieden und Sozialismus.
***

Montag, 3.5.

Was tun für Kinder - jetzt und nachhaltig!
Depot, 19,30, Onlineveranstaltung von transform!at.
Die anhaltende Corona-Pandemie wirkt als Brennglas auf bestehende
Ungleichheiten und verschärft diese. Diskussion mit Erich Fenninger,
Direktor der Volkshilfe, Claudia Krieglsteiner, Sozialarbeiterin, Maria
Rösslhumer, Geschäftsführerin der Autonomen Frauenhäuser. Moderation: Heidi
Ambrosch, über das Modell der Kindergrundsicherung, einen notwendigen
nationalen Aktionsplan für Kinderrechte und Kinderschutz,
Unterhaltssicherung, Maßnahmen für verbesserten Gewaltschutz und -prävention
für Kinder und vieles mehr. Hier geht es zum link:
https://us02web.zoom.us/webinar/register/WN_1HkOwhQVSH-C1WdAoO0l2g
https://tinyurl.com/AKIN09-3
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Dienstag, 4.5.
Film & Gespräch:
Die Dohnal.
Aktionsradius, 19,30
Johanna Dohnal war eine der ersten Feministinnen in einer europäischen
Regierung, sie war Staatssekretärin und Frauenministerin. 1995 ist man die
österreichische Frauenministerin Johanna Dohnal endlich losgeworden. Sie war
Sand im Getriebe und unbequem.
"Die ÖsterreicherInnen liebten oder hassten sie. Dazwischen gab es nichts.
Die amerikanische Frauenbewegung war weit weg und Alice Schwarzer war nach
Simone Beauvoir die Feministin, die für uns von Bedeutung war. Doch Johanna
Dohnal war Feministin und als Staatssekretärin und Frauenministerin
diejenige, die so viel für uns Frauen erreicht hat..." (aus dem
Regiestatement/Sabine Derflinger). Ort: Aktionsradius Wien | 1200 Wien,
Gaußplatz 11, Anmeldung! (office@aktionsradius.at). Im (höchst
wahrscheinlichen) Falle von Lockdown / Veranstaltungsverbot Zusehen via
LIVESTREAM: https://aktionsradius.at/content/de/medien/livestream (ohne
Anmeldung).
https://tinyurl.com/AKIN09-1
(Infos zur Veranstaltungsreihe im Aktionsradius im Mai: Thematisiert wird
der heutige Feminismus, matrilineare Gesellschaften und das Leben von
eindrucksvollen Frauen und Persönlichkeiten, die Mut machen und Hoffnung
geben. Sie ermutigen dazu, die weibliche Kraft einzubringen und allen Krisen
der Welt entgegen zu setzen. Als Inspirationsquellen und Vorbilder laden sie
dazu ein, mehr Weiblichkeit in Politik und Gesellschaft einzubringen, um
positive Impulse und nachhaltige Transformation zu unterstützen. Gemeinsam
mit diesen erfahrenen und weisen Frauen besinnen wir uns auf die Stärken des
Weiblichen: Intuition, Kreativität, Gemeinsamkeit, Ganzheitlichkeit,
Spiritualität, Selbst- und Nächstenliebe.)
***

Zu Alfred Fried
Gedenkveranstaltung zum 100. Todestag von Alfred Hermann Fried, 14h bis
16,30, IPB, Marienstraße 19-20, 10117 Berlin - online Teilnahme möglich!
Die Gedenkveranstaltung zum 100. Todestag widmet sich dem Leben und Wirken
Alfred Frieds (Pazifist, Vordenker, Publizist) in knappen und erquicklichen
Beiträgen von Helmut Donat, Petra Schönemann-Behrens und Guido Grünewald.
Jugendproteste und gesellschaftliche Veränderung. Programm und Anmeldung:
https://www.versoehnungsbund.at/
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Zapatisten-Kino
Depot, 19h, Kinoki mikrokino, nur ONLINE: Eine Reise fürs Leben... Der
zapatistische Aufstand hat 1994, als der Kapitalismus bereits für
alternativlos erklärt worden war, für das linke Weltverständnis so etwas wie
eine revolutionäre Hoffnung aufkommen lassen - entzündet von Ideen, die
Maskierte mit Holzgewehren auf originelle und kluge Weise in die gerade erst
erwachenden elektronischen Medien einspeisten. Ein Vierteljahrhundert später
haben die Maskierten von damals Selbstverwaltungen, Schulen, Krankenhäuser
und Räteregierungen aufgebaut und machen sich auf den Weg, Europa in
freundlicher Absicht zu "erobern". Sie wollen hier Gespräche, Austausch von
Ideen, Erfahrungen, Analysen durchführen.
Ein Anlass für Kinoki, seine audiovisuelle Beziehungen zu den Zapatistas
kritisch zu befragen.
Peter Grabher im Gespräch mit Tina Leisch und Tom Waibel.
Link zur online-Teilnahme:
https://us02web.zoom.us/j/83929474410?pwd=c1Fvdjd2Q1VQNjU3dFNWUnZxVTFpUT09
https://tinyurl.com/AKIN09-4
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Mittwoch, 5. Mai

HERRSCHAFT DER ANGST
Buchdiskussion, 19 Uhr (siehe 29.4.)
zoom:
https://tinyurl.com/AKIN09-5
Es diskutieren: Norman Paech (Völkerrechtler, Hamburg), Diether Dehm
(Theatermacher und Heilpädagoge), Moderation: Hannes Hofbauer (Herausgeber)
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Donnerstag, 6.5.

Grüner Stahl und E-Autos
Online-Podiumsdiskussion um 18 Uhr mit Julia Eder (Johannes Kepler
Universität Linz), Nora Krenmayr (BOKU), Danyal Maneka (Universität Wien)
und Valentin Vogl (Lund University): Grüner Stahl und E-Autos:
Industriepolitik für Klima und Menschen?
Die Klimafrage spielt in der Industriepolitik der letzten Jahre eine immer
größere Rolle. In der EU heben Initiativen wie der European Green Deal und
die EU-Industriestrategie aus dem März 2020 die Wichtigkeit der ökologischen
Wende hervor. Auch in Österreich gibt es verschiedene Projekte und Ansätze,
um die Industrie "klimafit" zu machen. Zwei besonders wichtige
Industriegüter sind in diesem Zusammenhang Stahl und Autos. In der
Stahlbranche wird seit Längerem an CO2-neutraler Stahlproduktion geforscht
und in der Automobilindustrie wird der Übergang zur Elektromobilität als
Heilmittel gepriesen. In der Debatte werden wir uns mit den Möglichkeiten
und Grenzen grüner Industriepolitik auseinandersetzen und auch über die
Bedeutung der Industrie für die regionale Entwicklung Oberösterreichs
diskutieren. Dabei werden Fragen der Verteilung und Mitbestimmung im Zentrum
stehen.
Präsentation der neuen Kurswechsel-Ausgabe "Umkämpfte Industriepolitik:
Zwischen Geopolitik, grüner Wende, Digitalisierung und Corona",
herausgegeben von Julia Eder und Etienne Schneider.
Das Editorial und Inhaltsverzeichnis der Ausgabe sind hier vorweg abrufbar:
http://www.beigewum.at
Bei organisatorischen Fragen oder technischen Problemen kann man sich bei
Miriam Frauenlob (miriam.frlb10@gmail.com) melden.
Online: univienna.zoom.us
https://univienna.zoom.us/j/97272936110?pwd=ZkhpWUR2dXBCVVk1TFA4a3NUTUczZz09
https://tinyurl.com/AKIN09-6
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Sonntag, 9.5.

76 Jahre Befreiung
Schwarzenbergplatz, 16 Uhr, Kundgebung: Anlässlich des Jahrestags der
Befreiung vom deutschen Faschismus veranstaltet die Partei der Arbeit
Österreichs eine Kundgebung am Sowjetdenkmal am Schwarzenbergplatz. Hierbei
soll insbesondere den Opfern und dem Einsatz der Sowjetunion in der
Niederschlagung des Faschismus gedacht werden.
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Dienstag, 11.5.

Vimala Thakar
Aktionsradius, 19,30, IM FEUER DER TANZENDEN STILLE, FILM RENATA KELLER ÜBER
VIMALA THAKAR.
Wäre ein friedvolleres, kreativeres Leben auf unserem Planeten möglich? In
einer Zeit, in der der Zustand des Planeten laut zu uns spricht und fragt:
Was ist uns das Leben, das Lebendige wert? Und was ist uns noch heilig?
Diese Fragen führten die Regisseurin Renata Keller zur indischen Mystikerin,
Philosophin und Grassroots-Aktivistin Vimala Thakar (1921 - 2009). Eine
Begegnung, die ihr Leben tief inspiriert und verändert hat. Fast zwanzig
Jahre später stellt sie das tiefgründige Werk dieser faszinierenden Frau in
den Kontext unserer Zeit und setzt ihren dringlichen Aufruf zum
ganzheitlichen Denken und Handeln in ein filmisches Kunstwerk um. Der Film
"Im Feuer der tanzenden Stille" zeichnet das Porträt und den beeindruckenden
Lebensweg einer unabhängigen Inderin, die - inspiriert von Gandhi -
unaufhörlich bis zu ihrem Tod für soziale Gerechtigkeit und die Bildung
junger Menschen in Indien kämpfte und sich für Frieden einsetzte. Mit ihrer
kollaborativen und kreativen Art praktizierte sie ganz intuitiv eine
weibliche Art der Führung.
Im Anschluss an den Film gibt es ein Videogespräch mit Regisseurin Renata
Keller. Anmeldung erforderlich! (office@aktionsradius.at). Eintritt: Freie
Spende! Ort: Aktionsradius Wien, 1200 Wien, Gaußplatz 11. LIVESTREAM:
https://aktionsradius.at/content/de/medien/livestream (ohne Anmeldung)
https://tinyurl.com/AKIN09-1
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Samstag, 15.5.

Kampagne Arbeitslosengeld Rauf!
Bundesweites Aktivist_innentreffen -Face-to-Face
Um 13 Uhr, Stadtbibliothek Salzburg. Details Veranstaltung von
Arbeitslosengeld RAUF
Schumacherstraße 14, 5020 Salzburg
Wir treffen uns zu einem bundesweiten Aktionstreffen im Freien, vor der
Stadtbibliothek Salzburg, um die nächsten Schritte der Kampangne für die
Einleitung eines Volksbegehrens zur dauerhaften Erhöhung des
Arbeitslosengeldes auf ein existenzsicherndes Niveau zu planen
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Salzburg: Staatsvertrags-Kundgebung
Salzburg/Lehen, Stadtbibliothek, 11 bis 12 Uhr, Staatsvertrag/Kundgebung am
15. Mai: "Neutralität heißt Souveränität!" Anlässlich des 66. Jahrestages
der Unterzeichnung des Staatsvertrages für ein unabhängiges und
demokratisches Österreich, ruft die Solidarwerkstatt Österreich zur
Kundgebung "Neutralität heißt Souveränität!" auf. Schumacherstraße 14, 5020
Salzburg
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Sonntag, 16.5.

Mauthausen
Internationale Gedenk- und Befreiungsfeier in der KZ-Gedenkstätte
Mauthausen, ab 11 Uhr.
Die Internationale Gedenk- und Befreiungsfeier in der KZ-Gedenkstätte
Mauthausen findet an diesem Tag statt. Als offizielle Nachfolgeorganisation
der Organisation der Überlebenden des KZ-Mauthausen und seiner Außenlager
veranstaltet das Mauthausen Komitee in Zusammenarbeit mit dem Comité
International de Mauthausen (CIM) und der Österreichischen Lagergemeinschaft
(ÖLM) diesmal in Form eines Gedenkzugs mit reduzierter
TeilnehmerInnen-Anzahl. Die behördlichen Vorgaben der Covid-19 Maßnahmen
werden hier berücksichtigt.
Um die Befreiungsfeier dennoch einem breiten Publikum zugänglich zu machen,
wird das Gedenken live auf den Online-Kanälen des Mauthausen Komitees
Österreich und auf www.mkoe.at gestreamt. Das Jahresthema der Gedenk- und
Befreiungsfeiern 2021 widmet sich der Vielfalt an Opfergruppen, die von den
Nationalsozialisten verfolgt wurden. Die Internationale Befreiungsfeier ist
die größte Gedenk- und Befreiungsfeier weltweit.
KZ-Gedenkstätte Mauthausen Oberösterreich, Erinnerungsstraße 1, 4310
Mauthausen
Weitere Informationen, das Programm und Fotos finden Sie unter
https://www.mkoe.at!
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Montag 17. 5.

Diskussion: Neutralität
19h, Online-Diskussion: Von der Neutralität über EU-PESCO-Teilnahme rein in
die NATO-Realität? Ameldung für Interessierte unter: oesolkom@gmx.at. Bitte
bei Betreff bitte "Anmeldung 17. Mai 2021" angeben. Wir schicken dann den
Teilnahmelink zu. Mehr Infos siehe: https://www.prosv.at
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Dienstag, 18.5.

Lili Körber
Aktionsradius, 19,30, BEGEGNUNGEN IM FERNEN OSTEN, Buchpräs. & Pervormance
Maren Rahmann.
Lili Körber zählte zu einer Generation von deutschsprachigen
Schriftstellerinnen (wie Anna Seghers und Veza Canetti), die in den 1920er-
und 1930er-Jahren mit sozialkritischen Reportagen und Büchern ein großes
Publikum erreichten. Ihre Werke erschienen als Fortsetzungsromane in
verschiedenen Tageszeitungen, darunter der ebenso humorvolle wie politische
Reisebericht "Begegnungen im Fernen Osten", der nun zum ersten Mal seit
seinem Erscheinen 1936 wieder aufgelegt wird. Darin schildert die Autorin
ihre abenteuerliche Reise im Jahr 1934 per Zug und Schiff nach Japan, China
und nach Birobidschan, das von Stalin gegründete Jüdische Autonome Gebiet in
Sibirien. Lili Körber wurde 1897 in Moskau als Tochter eines
österreichischen Seidenkaufmanns und seiner aus Warschau stammenden Frau
geboren. 1915 übersiedelten die Körbers zuerst nach Berlin und später nach
Wien, wo Lili Körber als Schriftstellerin und Journalistin tätig war. 1938
emigrierte sie nach Frankreich und später in die USA. Lili Körber starb 1982
in New York.
Gemeinsam mit dem Promedia Verlag (www.mediashop.at) werden das Buch sowie
die eindrucksvolle Autorin und Weltenreisende vorgestellt. Die Performerin
und Sängerin Maren Rahmann liest aus Lili Körbers "Begegnungen im fernen
Osten" und bringt auch Musik mit. Anmeldung erforderlich!
(office@aktionsradius.at). Eintritt: Freie Spende! 1200 Gaußplatz 11. Im
Falle von Lockdown/Veranstaltungsverbot Zusehen via LIVESTREAM:
https://aktionsradius.at/content/de/medien/livestream (ohne Anmeldung),
https://tinyurl.com/AKIN09-1
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Mittwoch, 19.5.

Die Neue Linke und die Kommune
Teach-in und Diskussion, Onlineveranstaltung, 19 - 21h,
Veranstaltung von Platypus Leipzig. In bewusster Abgrenzung zur "Alten
Linken" und deren zur bürokratischen Hierarchie erstarrten Form der
Sozialismus sucht die globale Neue Linke ab den 1960er Jahren nach Formen
der revolutionären politischen Organisation jenseits von "Staat und Partei".
Das Experiment der Pariser Kommune von 1871, in der die arbeitende
Bevölkerung erstmals in der Geschichte der Moderne ihre Fähigkeit zur
politischen Selbstverwaltung unter Beweis stellt, dient ihr hierfür als
korretives Gegenbild zum Sozialismus des "bolschewistischen Typs". In diesem
Vortrag soll der Frage nachgegangen werden, inwiefern sich diese Rezeption
der Pariser Kommune vor dem Hintergrund der Geschichte (des Scheiterns) der
Neuen Linken als richtig bzw. als trügerisch erweist. Wie hat die Neue Linke
die Kommune angerufen, um ihr eigenes Moment und Aufgabe zu verstehen?
Teach-in und Diskussion, https://zoom.us/j/99783201989
https://tinyurl.com/AKIN09-7
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Schach-Kino
Aktionsradius, 19,30, GLORY TO THE QUEEN, Film Tatia Skhirtladze & Gespräch.
Der Film Glory to the Queen von Tatia Skhirtladze (2020, 82min, OmU)
erforscht ein außergewöhnliches biografisches Gewebe zwischen vier Frauen,
die während der Sowjetzeit zu Ikonen der obersten Schachriege wurden. Im
Mittelpunkt stehen die legendären sowjet-georgischen Schachspielerinnen Nona
Gaprindaschwili, Nana Alexandria, Maia Tschiburdanidse und Nana Iosseliani.
Von Anfang der 60er Jahre an bis zum Zerfall der Sowjetunion waren es diese
vier Spielerinnen, die das Spiel revolutionierten und es im internationalen
Kontext auf Weltmeisterniveau brachten. Der Film führt uns nach Tiflis in
Georgien, wo die Frauen heute leben. Die vier, die im olympischen Team der
Sowjetunion oft zusammen gespielt haben, waren aber Zeit ihres Lebens auch
verbissene Gegnerinnen am Schachbrett.
Glory to the Queen bringt sie noch einmal zusammen. Es ist ein Film über
Siegen und Verlieren am Schachbrett und im Leben, und über das Auflehnen
gegen ein mächtiges, männliches System. Eine filmische Reflexion darüber,
wie der Kampf einzelner Frauen um Unabhängigkeit und Freiheit in
individuellen und kollektiven Lebensgeschichten widerhallt.
Im Anschluss an den Film führt Ania Gleich ein Gespräch mit Regisseurin
Tatia Shkirtladze. Anmeldung erforderlich! (office@aktionsradius.at).
Eintritt: Freie Spende! Ort: Aktionsradius Wien, 1200 Wien, Gaußplatz 11,
wir bitten um Ihre Anmeldung! (office@aktionsradius.at).
Lockdown-LIVESTREAM: https://aktionsradius.at/content/de/medien/livestream
(ohne Anmeldung), https://tinyurl.com/AKIN09-1
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Donnerstag, 20.5.

Demokratie unter Druck
Rep.Club, 19h, Univ.Prof.Heinz Mayer im Gespräch mit Christine Hulatsch.
(ACHTUNG: ob und wieviel Publikumsgäste teilnehmen dürfen, werden wir noch
extra bekannt geben. Jedenfalls wird die Veranstaltung wieder per Video
aufgezeichnet werden) 1010 Rockhg.1, Anmeldung: office@repclub.at - Seit
Sommer 2020 verfügt der RC über einen eigenen YouTube Kanal, auf dem alle
aufgezeichneten Veranstaltungen (seit 2009) abrufbar sind:
https://www.youtube.com/channel/UCloemhSWTq3UKfs7bKVC3LA/videos,
https://tinyurl.com/AKIN-RC
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Dienstag, 25.5.

Frauen in Südostasien
Aktionsradius, 19,30, Ferne Matriarchate, Erzählabend Bianca Tschaikner. Auf
der Suche nach Inspiration reist die Künstlerin und Geschichtenerzählerin
Bianca Tschaikner durch die ganze Welt und dokumentiert ihre Reisen in ihren
Skizzenbüchern. An diesem Abend teilt Bianca Tschaikner Geschichten und
Zeichnungen von Aufenthalten bei zwei ganz besonderen Gesellschaften: Den
Khasi in Meghalaya (Nordostindien) und den Minangkabau auf West Sumatra
(Indonesien). Die Khasi und die Minangkabau sind jeweils matrilineare und
matrilokale Kulturen, was heißt, dass alles den Frauen gehört, der
Familienname und -besitz über die weibliche Linie weitergegeben wird, der
Mann nach der Hochzeit ins Haus der Frau zieht und der Mutterbruder die
Rolle des Vaters übernimmt.
Dieser Vortrag ist eine spannende Gegenüberstellung von zwei faszinierenden
Kulturen mit ihren Gemeinsamkeiten und Unterschieden. In ihren
Skizzenbüchern dokumentiert Bianca Tschaikner Mythen und Bräuche,
Traditionen und Alltagsgeschichten, sammelt Anekdoten und Atmosphären,
erzählt von Kuriosem und Berührendem.
Nach dem Vortrag führt die Ethnologin Andrea Hiller ein Gespräch mit Bianca
Tschaikner. Ihre Forschungstätigkeit führte sie zu den matrilinear
organisierten Wemale, die auf den Molukken verortet sind, und das Leben der
Minangkabau auf West-Sumatra lernte sie auf späteren Reisen ebenfalls
kennen. Anmeldung erforderlich! (office@aktionsradius.at)
Eintritt: Freie Spende! Ort: Aktionsradius Wien | 1200 Wien, Gaußplatz 11.
Wir bitten um Ihre Anmeldung! (office@aktionsradius.at). Im Falle von
Lockdown/Veranstaltungsverbot Zusehen via LIVESTREAM:
https://aktionsradius.at/content/de/medien/livestream (ohne Anmeldung),
https://tinyurl.com/AKIN09-1
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Mittwoch, 26. Mai

Hofbauer/Kraft:HERRSCHAFT DER ANGST
19 Uhr Buchdiskussion (siehe 29.4.)
über zoom: https://tinyurl.com/AKIN09-10
Es diskutieren: Farid Hafez (Politikwissenschaftler, Salzburg-Wien), Imad
Mustafa (Politikwissenschaftler, Frankfurt/Main), Moderation: Stefan Kraft
(Herausgeber)

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