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akin-Pressedienst.
Aussendungszeitpunkt: Mittwoch, 17. Februar 2021; 18:48
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Glosse/Termin:

> Nawalny und Assange

In einem Vergleich mit Assange hat Nawalny hinsichtlich der Medienpräsenz
eindeutig die Nase vorn. Warum aber ist das so? Beide sitzen im Gefängnis:
Der Eine in Moskau, der Andere in London. Damit endet die Gemeinsamkeit.
Nawalny zelebriert seinen Privatkrieg mit Putin, nimmt Freiheitsberaubung in
Kauf und kann sich der allgemeinen Anteilnahme des Westens sicher sein. Die
Unbeliebtheit Russlands sorgt für andauernde Sympathie. Assange hingegen
wurde von den USA über den halben Kontinent verfolgt; letztlich war ein
Regierungswechsel (no na) in Ecuador ausschlaggebend, dass das
Botschaftsasyl in London endete und er umgehend verhaftet wurde. Die
vorläufige Ablehnung des Auslieferungsbegehren der USA wurde gleich
beeinsprucht. Die Haftdauer ist daher quasi unbefristet. Der lange Arm des
Imperiums beeinflusst auch die auf wenige Zeilen beschränkte
Berichterstattung oder gar Sympathiebezeugungen. Es könnten ja Sanktionen
jeder Art der gekränkten USA die Folge sein. Und so fällt der seit Jahren im
Gefängnis schmachtende Assange der Vergessenheit anheim. Dabei stellt er
sich gar nicht gegen die USA, er will bloss seine ihm verweigerte Freiheit
wieder. Am Stephansplatz steht jeden Mittwoch abends ein Häuflein
Unentwegter in Wind und Kälte, verloren wie er, um Gerechtigkeit für einen
mutigen Journalisten zu fordern.
*Leo Graf*


Wöchentliche Mahnwache
#Candles4Assange Vienna
Stephansplatz 2, Umrisse der Virgilkapelle, 1010 Wien, Jeden Mittwoch von
17:00-19:00
Erbeten ist die Mitnahme von Warnwesten oder Pressejacken, Postern,
Schildern und Kerzen in Gläsern.
https://www.facebook.com/events/
2195921964048869 oder
https://tinyurl.com/04AKINAS



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