Politischer Katholizismus / Letzte Worte: Raab, Aschbacher und die "Aktion Leben"
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Sende-Uhrzeit:  11.26.2020 01:05:54 AM
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Betreff:  [akinabo] Politischer Katholizismus / Letzte Worte: Raab, Aschbacher und die "Aktion Leben"
 
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akin-Pressedienst.
Aussendungszeitpunkt: Donnerstag, 26. November 2020; 01:03
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Politischer Katholizismus / Letzte Worte:

> Raab, Aschbacher und die "Aktion Leben"

Es kommt wohl eher selten vor, daß zwei Ministerinnen eine Petition an den
Nationalrat unterstützen. Normalerweise haben Regierungsmitglieder ja andere
Möglichkeiten, einen Parlamentsbeschluß durchzusetzen. In diesem Fall aber
muß man wohl selbst als mächtigerer Koalitionspartner über Bande spielen.

Im "Kurier" liest man erstaunt: "Schwangerschaftsabbrüche sind 'immer noch
ein Tabuthema', deshalb sei es von Interesse, 'mehr über Motive und Gründe,
die sich dahinter verbergen, in Erfahrung zu bringen, um Frauen in dieser
Konfliktsituation besser unterstützen und begleiten zu können': Mit diesen
Worten haben die beiden ÖVP-Ministerinnen Susanne Raab (Frauen und
Integration) und Christine Aschbacher (Arbeit, Familie und Jugend) die
Bürgerinitiative 'Fakten helfen!' der 'Aktion Leben' befürwortet, die für
eine bundesweite anonymisierte Statistik über Schwangerschaftsabbrüche und
die anonyme Erforschung der Motive dafür eintritt."

Natürlich geht es dabei nur um Statistik. (Ganz anonym versteht sich. Man
kann das nicht oft genug wiederholen.) Und um Hilfe für Betroffene: "ein
ausreichendes und einfach zugängliches Angebot zur Unterstützung und
Beratung". Da kann man ja wirklich nichts dagegen sagen. Politik und
Gesellschaft müßten Rahmenbedingungen schaffen, die
"Schwangerschaftsabbrüchen vorbeugen" und Frauen "auch Perspektiven
aufzeigen, ja zum Kind sagen zu können", so die Ministerinnen. Aber die
Fristenregelung dürfe dadurch nicht in Frage gestellt werden, so Raab,
Aschbacher und die Aktion Leben.

Besonders bei der NGO ist diese Aussage total glaubwürdig, hatte die Aktion
Leben doch nie etwas an der Fristenlösung auszusetzen gehabt. Denn niemand
hat die Absicht, ein Abtreibungsverbot wiederzuerrichten.

Und der Kurier, der das äußerst wohlwollend und ohne irgendwelche anderen
Stellungnahmen berichtet, hat nichts mit der ÖVP zu tun.

*Mario Czerny*

https://kurier.at/politik/inland/fakten-helfen-zwei-vp-ministerinnen-fuer-abtreibungsstatistik/401106603



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