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akin-Pressedienst.
Aussendungszeitpunkt: Mittwoch, 3. Juli 2019; 21:21
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Wahlkrampf/Glosse/Webtip:

> Grüne Vorwahlen

Irgendwie holpert bei den Grünen die Listenerstellung für Wahlen immer ein
bisserl. Einerseits will man in irgendeiner Weise sinnvolle Kandidaten
präsentieren, andererseits soll alles basisdemokratisch sein. Wenns
basisdemokratisch ist, dann soll das so sein, daß es am Parteitag nicht ewig
dauert. Und dann soll auch nicht der Eindruck entstehen, die Grünen
stritten. Ja, und auf alle Fälle muß es sich ausgehen, daß am Schluß nicht
mehr Männer als Frauen in den Gremien sitzen. Und man muß natürlich Experten
und Expertinnen für alle wichtigen Themen drin haben. Und was wichtige
Themen sind, muß man auch erst diskutieren. Oder auch nicht.

Demenstprechend schaut auch das Procedere für die Bundesrestsstimmenliste am
Buko am Samstag aus. Das soll diesmal ganz demokratisch werden, nicht so wie
bei der EU-Wahl, wo man schon vorher gewußt hat, wer die zwei zu erwartenden
Mandate besetzen soll. Nur ist es halt wieder nicht ganz so. Der
Spitzenkandidat Kogler steht nunmal gar nicht zur Debatte. Für Platz Zwei
ist ganz offensichtlich wieder einmal eine Vertreterin der
Global2000-Seilschaft vorgesehen. Platz Drei wird dann richtig gewählt.
Oder? Die Grünen haben am Dienstag Sibylle Hamann als Quereinsteigerin
präsentiert, die auch schon ihren Berufswechsel hin zur Politik verkündet
hat. Also die kann man dann auch nicht nichtwählen.

Heftig diskutiert wurde auch das Zustandekommen der Wiener Landesliste --
das neue Wahlverfahren, das erstmals für die "Spitzenwahl" in Wien verwendet
worden ist, wurde jetzt als Premiere für die Kreation einer ganzen Liste zu
Anwendung gebracht. Kritik gab es nicht nur am Ergebnis, sondern auch an der
völligen Undurchschaubarkeit des Single-Transferable-Vote-Systems grüner
Prägung. Die Erschaffer dieses Systems in seiner Grünvariante bewarben es
so: "Wir gehen hier einen progressiven Weg: weg von einem Konkurrenzsystem
hin zu einem System, das den kollektiven Willen besser abbildet und
repräsentativer ist."

Allerdings fragten viele in Internetforen danach, wie das System denn nun
jetzt ganz konkret funktioniert -- veröffentlicht hatten die Grünen das
nämlich nicht (oder zumindest nicht so, daß es leicht auffindbar gewesen
wäre). Als Service veröffentlicht die akin jetzt den genauen Wahlmodus auf
ihrer Website. Allerdings: Wenn ihr dabei nicht durchblickt, seid getrost:
Wir auch nicht.
-br-

Wahlmodus Wiener Grüne Landesliste:
https://akin.mediaweb.at/gruwahlsys.html


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