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akin-Pressedienst.
Aussendungszeitpunkt: Freitag, 26. Januar 2018; 20:59
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> Widerstandschronik 9.1.-26.1

Am 9. Jänner lud die Junge ÖVP zu einem Neumitgliederempfang just in das
sonst von einem eher linken Publikum besuchte Schikaneder in der
Margaretenstraße ein. Das Schikaneder erntete dafür viele Proteste. Das
Schikaneder sprach in einem Facebook-Posting von einem Fehler bei der
Prüfung der Einhaltung der Richtlinien bei Einmietungen, erklärte, das
Schikaneder sei ein Freiraum für Offenheit und Toleranz und ein Ort des
Dialogs, es verwehre sich gegen parteipolitische Vereinnahmung und
verurteile jede Form von Hetze aufs Schärfste, womit auch die Proteste gegen
das Schikaneder gemeint gewesen sein dürften. Eine angekündigte Kundgebung
wurde von der Polizei - angeblich wegen eines Formalfehlers - untersagt. Vor
Beginn der Veranstaltung war dann vor allem sehr viel Polizei vor dem
Schikaneder. Der gesamte Radweg vis a vis dem Schikaneder war von der
Polizei zugeparkt. Zwischen zig Polizist*innen fanden sich aber trotz allem
30 oder 40 Demonstrant*innen und Schaulustige.

Zigtausende Menschen protestierten am 13. Jänner 2018 in Wien gegen die
rechtsextreme Regierung von neuer ÖVP und FPÖ. Penibel gezählte 25.000
Personen zogen vom Christian-Broda-Platz beim Westbahnhof los, tausende
weitere dürften direkt zur Abschlusskundgebung auf den Heldenplatz gekommen
sein. Die Polizei verhielt sich großteils friedlich. Es kam somit zu keinen
Zwischenfällen.

Am 21.Jänner kam es zu einer erneuten Protest-Gedenkveranstaltung in
Hadersdorf am Kamp. Wieder wurden am dortigen Friedhof 61 Rosen niedergelegt
für die von den Nazis am 7. April 1945 ermordeten politischen Gefangenen.
Der Protest richtet sich dabei gegen den Hadersdorfer Gemeinderat (und damit
die dortige ÖVP), der ein würdevolles Gedenken mit den Namen der Ermordeten
nicht zulassen möchte.

Am 23.Jänner gab es auf dem Minoritenplatz vor dem Außenministerium eine
Kundgebung gegen die "Operation Olivenzweig" des türkischen Militärs, das
auf syrischem Hoheitsgebiet Stellungen der kurdischen YPG attackiert und
dabei auch Zivilbevölkerung nicht verschont. Am 22. gab es dazu schon eine
Kundgebung vor der russischen Botschaft. Für 27.1. (14 Uhr, Wien, Oper) war
eine weitere Demo ("Stop bombing Afrin!") angekündigt.

Ebenfalls am 23.Jänner gab es auch einen Flashmob am Flughafen Schwechat als
Protest gegen die Abschiebung von 31 Flüchtlingen, darunter die Familie
Tikaev, nach Rußland.

Am 25.Jänner protestierten in Wien ca. 2500 Menschen von GPA-djp und
Gewerkschaft vida. Die Forderungen gelten vor allem für den Gesundheits- und
Sozialbereich: faire Bezahlungen, Arbeitszeitverkürzungen und die
Verbesserung der Arbeitsbedingungen!

Bei Auslieferung der Druckausgabe der akin wird auch schon des massive
Protest gegen den Akademikerball, der heuer wohl so etwas wie ein
Regierungsball ist, passiert sein. Update Freitag Abend: Aktuelle Meldungen
sprechen von 6000-7000 TeilnehmerInnen.
(nochrichten, wientv.org, akin)
*

O-Töne zu manchen dieser Aktionen finden sich unter: http://nochrichten.net/
Videos unter: https://wientv.org/


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