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akin-Pressedienst.
Aussendungszeitpunkt: Montag, 2. Mai 2016; 14:39
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Leserbrief:

> Wahlen und Wahlen

Ein gutes Jahr lang war ein engagiert-sachkundiges Nominierungskomitee
tätig: es wurde nach geeigneten Kandidatinnen und Kandidaten gesucht, ein
Kriterienkatalog erstellt und es wurden ausführliche Interviews geführt: wie
sieht es mit dem Sachwissen und Engagement der Kandidatinnen und Kandidaten
aus? Wie mit dem speziellen Sachwissen zu den Bereichen, für die sie
kandidieren? Wie mit ihren Kenntnissen, mit ihren Erfahrungen und
dem"Hintergrund", den sie mitbringen? Und wie mit ihrer Konsens-und
Teambereitschaft und Fähigkeit?

Sieben Personen stellten sich schließlich 45 Wählerinnen und Wählern, und
fünf wurden gewählt - ein (gewählter) Kandidat fand die Vorgangsweise des
Nominierungskomitees subtil und differenziert, eine (gewählte) Kandidatin
"schon etwas hart".

Von was ist da die Rede? Nicht von der Bundespräsidentenwahl, nicht von zwei
Alt-Parteipolitikern, nicht von einem "unabhängigen" grünen Professor, nicht
von einer Juristin, nicht von einem deutschnationalen Burschenschaftler, der
der Meinung ist, das AMS solle nicht mehr für Ausländer tätig werden, und es
solle für "die Ausländer" keine Sozialleistungen (mehr) geben. Und auch
nicht von einem skurrilen Baumeister.

Nein, die Rede ist von dem seit (Wahl-)Sonntag, 24.April 2016, neuen
Vorstand/Präsidium von Amnesty International Österreich - von fünf
engagierten Menschen von ziemlich jung bis 71, die unbeirrt an den
Menschenrechten, am Asylrecht und an der Überzeugung festhalten, dass die
Pläne der Regierung gegen Völker-und EU-Recht und gegen die Verfassung
Verstoßen und de facto eine "Aushebelung" des Asylrechts in Österreich
bedeuten würden.

- Von der neuen Präsidentin, Eva Maria Burger, bei Amnesty International an
wesentlichen Beschlüssen beteiligt - z.B. dass sich Amnesty nunmehr weltweit
u.a. für die Menschenrechte von Sexarbeiterinnen und Sexarbeitern
einsetzt -, beruflich im Frauenministerium tätig sowie bei der Betreuung von
Frauen und Mädchen, die als Opfer von Frauen- und Mädchenhandel in
Österreich "gestrandet" sind.

- Von Michele Proper, Bildungswissenschaftlerin mit beträchtlicher
Auslandserfahrung (u.a. Afrika, Thailand, Myanmar usw.).

- Von Anita Roitner, die sich dank ihres qualifizierten Sachwissens durch
ihre Berufstätigkeit bei der Österr. Nationalbank, in Wien und Brüssel -
nunmehr der Finanzen von Amnesty Österreich annehmen wird.

- Von Alejandro Laurent Boucabeille, halb Franzose, halb Mexikaner. In
Acapulco zur Welt gekommen - einer Welt, in der mehrere seiner Verwandten
Opfer schwerer Menschenrechtsverletzungen wurden. Und um Amnesty, der
Organisation, die sich für Menschen wie seine Familie einsetzt, einen
persönlichen Dank abzustatten, ist er nun ins Präsidium von Amnesty
Österreich eingezogen.

- Und schließlich von Alfred Zauner, Ao. Prof.an der WU i.R. Er arbeitete im
Verfassungsgerichtshof für Grund-und Freiheitsrechte, ebenso bei einem
Führungstraining für Polizeioffiziere und ebenso für die Fachgruppe
"Grundrechte und interdisziplinärer Dialog!" der Österr. Richtervereinigung.

Also: Da ab 22.Mai entweder ein Bundespräsident Van der Bellen (na,
hoffentlich) oder Norbert Hofer. (na, hoffentlich nicht)

Und dort seit 24.4. dieses engagierte Team, drei Frauen und zwei Männer, das
nach den Kriterien "Unterstützung der Ziele von Amnesty", Sachkenntnis,
gutes Wissen über Amnesty und Menschenrechte und Team-und Konsensfähigkeit
ausgewählt wurde.

Wahlen oder Wahlen. Bei der einen Wahl, der Stichwahl am 22.Mai, ist das
Ergebnis "offen" - bei der "anderen" Wahl, der bei der diesjährigen
Amnesty-Mitgliederversammlung, erheblich erfreulicher!

Resümee: Versuchen wir unser Möglichstes, um Alexander van der Bellen in die
Hofburg zu verhelfen!

Und dem tollen Team für die Menschenrechte möglichst viel Erfolg und alles
Gute!

*Gerhard Lehner* (gek.)


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