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akin-Pressedienst.
Aussendungszeitpunkt: Mittwoch, 20. Mai 2015; 16:27
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Recht extrem / Medien / Glosse:

> Segen ist das keiner

Hilfsbischof Andreas Laun war in der Radiofabrik Salzburg zu Gast

Norbert K. Hund hat sich in seiner letzten Sendung "Artarium" in der
Radiofabrik Salzburg deutlich darüber ausgelassen, was die Stimme eines
Weihbischofs im Freien Radio zu suchen hätte. Der Herr Bischof Laun war
nämlich live in der Radiofabrik in der Frühstückssendung "Friedrichs Cafe
Plausch" zu hören gewesen. Gesegnet hat Laun im übrigen auch noch.
Wahrscheinlich hat er verlorene Schäfchen gemeint.

Dazu möchte ich etwas sagen. Wir reden hier von einem Freien Radio. In der
Radiofabrik sind ziemlich viele Leute jetzt sehr sauer gestimmt. Das ist das
Problem mit der Freiheit. Läßt man allen freie Hand? Das war einmal der
idealistische Ausgangspunkt der Anfangstage und der Anfangsjahre, der die
Idee des freien Radios geprägt hatte. Nur: Es wäre niemand jemals auf die
Idee gekommen, dass so jemand wie Laun diesen kulturellen Freiraum jemals
für sich mißbrauchen könnte. Niemals.

Erinnert sich noch jemand an den Krieg? An die Kriege im ehemaligen
Jugoslawien? Ich schon. Dieser Mensch -- äh -- Bischof sandte Botschaften an
Frauen in Kosovo/a, um an sie zu appellieren, nach sexualisierter Tyrannei
doch ihre Kinder auf die Welt zu bringen, da die Entfernung eines
ungeborenen Lebens, welches durch Vergewaltigung erst entstanden ist, Sünde
wäre. Was ist das für ein Mensch? Der es wagt, ein Urteil über Leben
abzugeben, der einer Frau nicht einmal den Status eines einem Manne
gleichwertigen Menschen zuerkennt?

Das Entsetzen besteht darin, dass Menschen wie dieser Bischof immer noch
ernst genommen werden, dass Menschen, die ein Gedankengut hochhalten, dass
auf der Erniedrigung und Demütigung von Frauen beruht, zu den
hochangesehenen Bürgern in einem Land zählen, die Moralvorgaben machen
dürfen.

Bischof Laun macht Krieg gegen Frauen, bei jedem "Tausend-Kreuze-Marsch" an
dem sich die radikalen AbtreibungsgegnerInnen zusammenschließen, um gegen
Liebe, Lust und das Selbstbestimmungsrecht der Frauen aufzutreten, steht er
stramm in erster Reihe. Natürlich in Reih und Glied. Der weiß es ja als
Beichtvater bestimmt, was gut ist für seine Schäfchen.

Mir ist zu übel zum Kotzen.

*Rosalia Krenn, Arge Wehrdienstverweigerung*



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