**********************************************************
akin-Pressedienst.
Aussendungszeitpunkt: Mittwoch, 13. Mai 2015; 17:02
**********************************************************

Ö / Arbeit / Initiativen / Termin:

> Doch mal wieder Arbeitszeitverkürzung?

Die AUGE (Alternative und Grüne GewerkschafterInnen) fährt derzeit eine
Kampagne, die Erinnerungen an die 80er wachruft. Denn seither gab es nur
Debatten um die Verlängerung der Lebensarbeitszeit (Arbeiten bis 72) und der
täglichen Arbeitszeit (12-Stunden-Tag), in Fragen der weiteren Verkürzung
der Wochenarbeitszeit kam von institutioneller Seite seit 30 Jahren aber
nichts mehr. Die AUGE will das jetzt nicht länger hinnehmen und hat eine
Brif an Sozialminister Hundstorfer verfaßt und bittet darum, diesen über
diealternative.org massenhaft per eMail zu schicken:

Sehr geehrter Herr Bundesminister!

Die Arbeitslosenrate erreicht schon beinahe Monat für Monat neue, traurige
Rekordwerte. Atypische, oft prekäre Beschäftigungsverhältnisse mit einem
Einkommen, von denen Betroffene kaum leben können, nehmen stark zu.
Gleichzeitig nimmt Österreich bei den wöchentlich geleisteten Arbeitszeiten
von Vollzeitbeschäftigten einen Spitzenplatz in der EU ein. Trotz Krise
werden Millionen an Überstunden erbracht.

Arbeit -- und damit Einkommen, soziale Sicherheit und gesellschaftliche
Teilhabe -- ist in Österreich in hohem Maße ungleich verteilt, zwischen
Erwerbsarbeitslosen und Erwerbstätigen, besonders aber auch zwischen Männern
und Frauen. Lange Arbeitszeiten gehen nachgewiesenermaßen gleichzeitig auf
Kosten von Gesundheit, Erholung und Freizeit und erhöhen signifikant das
Unfallrisiko.

Es ist höchste Zeit, dass 40 Jahre nach Einführung der gesetzlichen
40-Stunden-Woche ein neuer Anlauf für eine allgemeine und umfassende
Arbeitszeitverkürzung genommen wird. Damit Arbeit -- bezahlte wie
unbezahlte -- und einhergehend Einkommen, Chancen und soziale Sicherheit
gerechter FAIRteilt werden. Ohne umfassende, allgemeine
Arbeitszeitverkürzung mit einem entsprechend fairen und gerechten
Einkommens- und Personalausgleich wird Arbeitslosigkeit nicht überwunden,
und die ungerechte Verteilung von Arbeit zwischen den Geschlechtern nicht
behoben werden können.

Wir fordern Sie als zuständigen Minister für Arbeit und Soziales daher 40
Jahre nach Umsetzung der 40-Stunden-Woche auf: Machen Sie
Arbeitszeitverkürzung zu einer Ihrer vordringlichsten politischen Aufgaben.
Setzen Sie Initiativen für eine allgemeine, gesetzliche Verkürzung der
Arbeitszeit!

Wir haben uns eine Arbeitszeitverkürzung längst erarbeitet. Wir haben uns
eine Arbeitszeitverkürzung längst verdient. Wir wollen nicht weitere 40
Jahre warten.

Unterzeichenbar auf: http://diealternative.org/arbeitszeit/brief/
*

Außerdem gibt es zum Thema eine Enquete der AUGE und des Grünen Klubs im
Parlament; "Weniger ist mehr! Arbeitszeitverkürzung - ein Modell für die
Zukunft?": Montag, 18. Mai 2015, 9.30-14.30 Uhr, Parlament,
Abgeordnetensprechzimmer. Eine Anmeldung ist unbedingt notwendig, da man
eine Einladung braucht, um in Verbindung mit dem Personalausweis überhaupt
ins Parlament zu kommen: Anmeldung bis 15.Mai 2015 bei
angelika.nussbaum{AT}gruene.at. Mehr dazu unter:
http://www.auge.or.at/news-wien/1331-enquete-im-parlament-weniger-ist-mehr-arbeitszeitverkürzung-ein-modell-für-die-zukunft
###



***************************************************
Der akin-pd ist die elektronische Teilwiedergabe der nichtkommerziellen
Wiener Wochenzeitung 'akin'. Texte im akin-pd muessen aber nicht
wortidentisch mit den in der Papierausgabe veroeffentlichten sein. Nachdruck
von Eigenbeitraegen mit Quellenangabe erbeten. Namentlich gezeichnete
Beitraege stehen in der Verantwortung der VerfasserInnen. Ein Nachdruck von
Texten mit anderem Copyright als dem unseren sagt nichts ueber eine
anderweitige Verfuegungsberechtigung aus. Der akin-pd wird nur als
Abonnement verschickt. Wer versehentlich in den Verteiler geraten ist, kann
den akin-pd per formlosen Mail an akin.buero{AT}gmx.at abbestellen.

*************************************************
'akin - aktuelle informationen'
a-1170 wien, Lobenhauerngasse 35/2
vox: ++43/1/535-62-00
(anrufbeantworter, unberechenbare buerozeiten)
http://akin.mediaweb.at
Blog: https://akinmagazin.wordpress.com/
Facebook: https://www.facebook.com/akin.magazin
Mail: akin.redaktion{AT}gmx.at
Bankverbindung lautend auf: föj/BfS,
Bank Austria, BLZ 12000,
223-102-976-00, Zweck: akin
IBAN AT041200022310297600
BIC: BKAUATWW