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akin-Pressedienst.
Aussendungszeitpunkt: Mittwoch, 22. Oktober 2014; 07:19
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Initiativen:

> Ebola ist keine Naturkatastrophe

Am 11.10.2014 kam eine Gruppe von Personen im St. Hyppolit-Haus in St.Pölten
zusammen, die viele Jahre in der Entwicklungszusammenarbeit in Afrika, Asien
und Lateinamerika tätig waren. Einige aus dieser Gruppe gaben die folgende
Erklärung ab:
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Ebola ist eine Krankheit der Armen.

Die ungebremste Ausbreitung ist eine Folge des (Welt-)Wirtschaftsystems.

Seit Jahrzehnten zwingen Internationale Finanzinstitute (z.B. die Weltbank,
der Internationale Weltwährungsfonds und auch die EU) verarmte Länder bzw.
deren Regierungen öffentliche Gesundheitssysteme zugunsten von privater
Krankenversorgung zu vernachlässigen und abzubauen. Die ärmsten und oft auch
die mittleren Bevölkerungsschichten können sich weder Ärzte noch Medikamente
leisten.

Jean Ziegler sagt nicht zu Unrecht: "Jedes Kind, das an Hunger oder an einer
leicht behandelbaren Krankheit stirbt, ist ein ermordetes Kind"

Dazu kommt, dass die pharmazeutische und medizinische Forschung zur
Bekämpfung der Krankheiten der Armen (eben Ebola, Malaria, Dengue Fieber,
TBC, HIV/AIDS u.s.w) nicht im nötigen und möglichen Ausmaß betrieben wird,
weil die Ergebnisse solcher Forschungen keine "marktgerechten" Gewinne
abwerfen.

Dass auch die Mittel der Österreichischen Entwicklungszusammenarbeit fast
nie auch nur die die Hälfte der vor einer Generation zugesagten 0,7% des BIP
erreichten, hat tiefe Spuren bei den Projekten hinterlassen, die sich in den
sog. Ländern der "Dritten Welt" mit der Verbesserung von öffentlichen
Gesundheitssystemen befassen.

Wir rufen dazu auf, dass in der öffentlichen Diskussion und der
veröffentlichten Meinung die sozialen Hintergründe und Zusammenhänge von
"unbeherrschbaren Seuchen in fernen Ländern" klarer dargestellt werden und
dass zu einem allgemeinen Bewusstsein beigetragen wird, dass "wir" uns um
diese Probleme nicht erst dann kümmern müssen, wenn Gefahr besteht, dass
kranke Personen "vor unserer Türe" stehen und uns anstecken könnten. ###

Rückfragen und Unterstützungen bei gerhard.burda{AT}chello.at




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