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akin-Pressedienst.
Aussendungszeitpunkt: Mittwoch, 29. Jänner 2014; 14:34
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Initiativen/Kapitalismus:

> Online-Wahl zum Schandfleck des Jahres

Bis zum 18. Februar unter schandfleck.or.at

Zum zweiten Mal verleiht das "Netzwerk Soziale Verantwortung" den
Schmähpreis "Schandfleck des Jahres" - eine Auszeichnung für
gesellschaftlich unverantwortliche Unternehmen, Organisationen,
Institutionen und Einzelpersonen. Nominiert sind heuer fünf Fälle:

1. Die Andritz Hydro GmbH mit Sitz in Graz für die Beteiligung an dem
Staudammprojekt Xayaburi in Laos. Durch den Bau sind weitreichende
Zerstörungen der Umwelt zu erwarten. Der Mekong ist die
Lebensgrundlage für 60 Millionen Menschen.

2. Apple Inc. für die Verlagerung von Teilen der Produktion zu dem
taiwanesischen Zulieferer Pegatron im Juni 2013. Pegatron ist für
schwerwiegende Arbeitsrechtsverletzungen bekannt. Apple Inc. negiert
die Verantwortung als Marktmonopolist und erklärt auf Anfrage:
"Spekulative Fragen und Gerüchte werden von Apple nicht kommentiert."

3. Die Bundestheater Holding für das Outsourcing von 400
PlatzanweiserInnen an die menschenrechtlich höchst umstrittene
Sicherheitsfirma G4S. Der Billeteur Christian Diaz hat am 12. Oktober
die Arbeitsbedingungen bei G4S im Burgtheater öffentlich gemacht und
wurde daraufhin entlassen.

4. Das Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und
Wasserwirtschaft für fehlgeleitete Umweltpolitik, weil sich der
Bundesminister Nikolaus Berlakovich gegen ein Verbot von Pestiziden
stellte, die für den Tod von Bienen mitverantwortlich sind; weil er
fragliche Biokraftstoffe gefördert hat und nichts unternommen hat, um
den Rückgang des Mehrwegsystems von Getränkeverpackungen zu stoppen.

5. Die MA 48 für die prekäre Beschäftigung ihrer AbfallberaterInnen.
Erste Urteile im August bestätigten die Scheinselbstständigkeit ihrer
Tätigkeit. Die MA 48 musste sie einstellen, hat dies jedoch nicht
entsprechend ihrer Qualifikation getan. Die MA 48 spielt auf Zeit und
erkennt die Präjudizwirkung der Urteile nicht an.

Im Vorjahr erging der Jury-Preis an KIK im Zusammenhang mit der
Brandkatastrophe in Karachi/Pakistan, bei der fast 300 Menschen
starben. Der Publikums-Preis erging an Mayr-Melnhof-Packaging für die
Verletzung der Betriebsratsrechte im Zusammenhang mit der
Werkschließung in Liverpool.

Bis zum 18. Februar kann online der Publikumspreis für den Schandfleck
des Jahres 2013 gewählt werden. Die Auszeichnungen (Publikums- und
Jurypreis) werden am Welttag der sozialen Gerechtigkeit, dem 20.
Februar 2014, im Rahmen einer Gala im Off-Theater in Wien verliehen.
(Aussendungstext/gek.)

http://www.schandfleck.or.at



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