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akin-Pressedienst.
Aussendungszeitpunkt: Mittwoch, 3. Juli 2013; 04:04
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International:

> Ernaehrungspreis an Monsanto

Pressemitteilung des Right Livelihood Awards

81 Preistraeger des Right Livelihood Awards ("Alternativer
Nobelpreis") und Mitglieder des World Future Council (Weltzukunftsrat)
zeigen sich entsetzt und empoert ueber die Verleihung des World Food
Prize an Wissenschaftler und Fuehrungskraefte von Firmen, die
genmanipuliertes Saatgut herstellen und vertreiben.

Am 19. Juni 2013 wurden die Gewinner des diesjaehrigen
Welternaehrungspreises (World Food Prize), der als weltweit einer der
wichtigsten Preise im Bereich der Lebensmittel gilt, verkuendet. Der
Preis geht an drei Fuehrungskraefte von Unternehmen, unter ihnen
Robert Fraley, Executive Vice President und Chief Technology Officer
von Monsanto.

Die vielfach ausgezeichnete Expertin im Bereich oekologischer
Landwirtschaft und "Alternative Nobelpreistraegerin" Vandana Shiva aus
Indien aeussert sich besorgt ueber die Wahl der Preistraeger:
"Gentechnisch veraenderte Organismen sind nicht nur unsicher, sondern
sie zerstoeren die Artenvielfalt, erhoehen die Abhaengigkeit der
Bauern von Saatgut und Chemikalien und fuehren zum Auftreten von
Super-Schaedlingen und Super-Unkraeutern. Dies ist ein Rezept fuer
Nahrungsunsicherheit und das Gegenteil von Nachhaltigkeit."

Frances Moore Lappé (USA), "Alternative Nobelpreistraegerin" und
Bestsellerautorin des Buches ‚Diet for a Small Planet', kommentiert:
"Die diesjaehrigen Preistraeger des World Food Prize tragen dazu bei,
dass wir in einer Welt leben muessen, wo hunderte Millionen Menschen
hungern, obwohl es genuegend Nahrung gibt."

Gemeinsam mit 81 anderen Preistraegern des Right Livelihood Awards und
Mitgliedern des Weltzukunftsrats verurteilt Moore Lappé die
Preisvergabe in einem Beitrag, der in der Huffington Post erschien.
Dort heisst es: "Die Wahl des diesjaehrigen World Food Prize ist ein
Affront gegen den wachsenden internationalen Konsensus ueber sichere,
oekologische Anbaumethoden, die wissenschaftlich erwiesen zu mehr
Nachhaltigkeit und besserer Ernaehrung beitragen. Viele Regierungen
lehnen gentechnisch veraenderte Organismen ab, und erst kuerzlich
demonstrierten zwei Millionen Buerger in 52 Laendern gegen GVOs. In
lebendigen Demokratien ist es nicht akzeptabel, dieses Wissen und
diese vielen Stimmen einfach zu ignorieren."

Zu den Unterzeichnern gehoeren u.a. Michael Succow, Deutschland (RLA
1997), Hans-Peter Duerr, Deutschland (RLA 1987), und Nnimmo Bassey,
Nigeria (RLA 2010)

Monsanto und die Syngenta Foundation werden auf der Website des World
Food Prize (www.worldfoodprize.org) als Sponsoren des Preises
aufgefuehrt. So hat laut Medienberichten alleine Monsanto in den
vergangenen Jahren mindestens 5 Millionen Dollar ueberwiesen. ###

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Originalstatement auf Englisch:
http://www.huffingtonpost.com/frances-moore-lappe-and-anna-lappe/choice-of-monsanto-betray_b_3499045.html

Weitere Informationen:
www.rightlivelihood.org/worldfoodprize_2013.html



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