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akin-Pressedienst.
Aussendungszeitpunkt: Mittwoch, 15. Mai 2013; 17:14
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> Bangladesch: KiK-Textilien gefunden

Sowohl Discounter als auch Bobo-Einkleider hatten in der
eingestuerkten Fabrik produziert

In den Truemmern des am 24.April in Bangladesch eingestuerzten Rana
Plaza-Gebaeude wurden auch zahlreiche KiK-Textilien gefunden. "Wir
sind schockiert - es zeichnet sich ab, dass KiK innerhalb von nur acht
Monaten ein drittes Mal in ein schweres Unglueck in einer Textilfabrik
involviert ist - das ist untragbar!" so Michaela Koenigshofer von der
Clean Clothes Kampagne.

Der Textildiscounter NKD gibt an, bis zum Herbst letzten Jahres von
der Fabrik Phantom Apparels, einer der Fabriken, die in dem
eingestuerzten Gebaeude angesiedelt waren, Kleidung bezogen zu haben.
Auch fuer den oesterreichischen Markt wichtige Firmen wie Benetton,
Mango und Primark liessen in den Fabriken produzieren. Auf die
Unternehmen kommen Forderungen von geschaetzten 30 Millionen US-Dollar
an Entschaedigungszahlungen plus Nothilfebehandlungen zu.

Naechster Versuch zur Verbesserung

H&M, Zara (Inditex) und C&A haben nun zugestimmt, das rechtlich
verbindliche Abkommen ueber Sicherheitsmassnahmen in Bangladeschs
Textilindustrie zu unterzeichnen. Der Druck auf andere wichtige
Akteure der Branche waechst, es ihnen gleich zu tun. PVH (Calvin
Klein/Tommy Hilfiger) und Tchibo waren die ersten zwei Firmen, die das
Programm unterstuetzten.

Neben diesen Unternehmen sind die internationalen
Branchengewerkschaften IndustriALL und UNI sowie Gewerkschaften aus
Bangladesch Unterzeichner des einklagbaren Vertrages ueber
Brandschutz- und Gebaeudesicherheitsmassnahmen. Die Clean Clothes
Kampagne uebernimmt eine Beobachterrolle.

Das Abkommen umfasst unabhaengige Sicherheitsinspektionen,
verpflichtende Reparaturen und Renovierungen, Moeglichkeiten
Geschaeftsbeziehungen mit den Fabriken zu beenden, wenn diese
notwendige Sicherheitsmassnahmen ablehnen, sowie die Involvierung der
betroffenen ArbeiterInnen und ihrer Vertretungen, der Gewerkschaften.
Ein Kernstueck des Abkommen ist die Kostenbeteiligung. Die
unterzeichnenden Markenunternehmen verpflichten sich dazu fuer
Instandhaltungskosten in ihren Zulieferbetrieben aufzukommen und damit
die Arbeitsplaetze sicherer zu machen.
(Clean Cloths Kampagne/gek.)



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