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akin-Pressedienst.
Aussendungszeitpunkt: Dienstag, 8. Juni 2010; 19:25
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High Society:

> Der Mythos Bilderberger

"Die Bilderberger" tauchen immer wieder auf in diversen
Veroeffentlichungen -- aber eben als Mythos. Kein Wunder, kann man
doch ueber diesen verschwiegenen Club nur schwer berichten. Genau
deswegen hat auch die akin nie darueber berichtet, weil alle uns
zugaenglichen Texte eben hauptsaechlich verschwoerungstheoretisch
waren.

Denn die oft recht kruden Vermutungen waren eher fuer die Akzeptanz
des Treffens hilfreich, disqualifizierten sie sich doch oft genug
selbst und damit alle Kritiker zu Spinnern. Andreas Bummels Text
versucht, nicht in diese Falle der Mythologisierung zu gehen, deswegen
haben wir ihn auf der akin-homepage verlinkt.

Dieses Treffen ist naemlich schon zu kritisieren -- zum einen als es
selbst, zum anderen als paradigmatisch fuer eine Machtelite, die
glaubt, sie haette das Recht, diese Welt zu bestimmen, und niemand
duerfe sie dabei stoeren. Selbst wenn diese Elite die edelsten
Absichten haette, waere das schwer bedenklich.

Wie sensibel diese Machtelite ist und wie wenig sie es ertraegt,
kritisiert zu werden, haben wir neulich am Beispiel des deutschen
Bundespraesidenten gesehen. Der war naemlich vor diesem Amt nie
Politiker im klassischen Sinne, sondern einer dieser Machtverwalter.
In seinen Positionen, zuletzt als IWF-Chef, war er es nicht gewohnt,
dass er vom Plebs kritisiert wird. Er war schlicht der Meinung, dass
man ihm als Bundespraesidenten zu huldigen habe und sonst nichts. Als
dass dann nicht mehr der Fall war, fuehlte er sein "Amt beschaedigt"
und trat zurueck. Tja, das sind genau die Leute, die sich neben den
gestandenen Politikern auf Treffen wie den Bilderbergern, aber auch
dem European Round Table of Industrialists oder der Trilaterale
Kommission versammeln. Denen muss man eben doch genauer auf die Finger
schauen

Ansatzweise war dies heuer sogar der Fall, denn es gab ein Camp in
Katalanien nahe dem Versammlungshotel. Dort konnte man zwar
genausowenig mitbekommen, was besprochen wurde, aber es machte die
hohen Gaeste doch nervoes. Das konnte man daran erkennen, wie sehr die
Polizei das Camp unter Druck setzte. Ein Teilnehmer des Camps nannte
es auf einem Blog das "Big Brother Camp", weil die Beobachtung 24
Stunden am Tag stattfand und so mancher Spaziergang auf einer
oeffentlichen, nicht abgesperrten Strasse schon zur Verhaftung fuehren
konnte. (http://bilderberg2010.blog.co.uk/)

Die totale Ueberwachung fuer die Nobodys, die totale Geheimhaltung
fuer eine Elite, die ueber uns entscheidet. Da braucht man keine
Verschwoerungstheorien, um zu wissen, dass da irgendwas falsch
laeuft...
-br-



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