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akin-Pressedienst.
Aussendungszeitpunkt: Dienstag, 9. Maerz 2010; 21:40
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Kurz:

> Winkerlglosse:
> Zweierlei

Wer in Grossbritannien in den Haefn geht und wer nicht: Alfons
Mensdorff-Pouilly musste nicht einsitzen, weil er zuerst umgerechnet
570.000 Euro Kaution hinterlegen konnte und dann British Aerospace
eine Millionen-Abschlagszahlung fuer eingestandene Bestechungen
leistete.

Nick Hogan muss fuer 6 Monate ins Gefaengnis, weil er sich weigert,
eine Strafe von 10.000 Pfund zu bezahlen. Er hat das Geld auch gar
nicht. Die Strafe wurde verhaengt, weil der fruehere Besitzer zweier
Pubs das Rauchverbot in seinen Lokalen nicht durchsetzen wollte. Und
pleite ist er, weil seine rauchenden Stammkunden nicht mehr in die
Pubs kamen, als die Polizei danach fuer ein rauchfreies Lokal sorgte.
-br-

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> Publizistikfoerderung:
> Wurde eh nicht verringert

Einundzwanzig Kleinpublikationen unterstuetzen einen Brief an den
Bundeskanzler, den Medienstaatssekretaer und die Mediensprecher der
Parteien. Inhalt: Wenn man Pluralitaet in der Medienlandschaft
moechte, muesse man sie auch entsprechend unterstuetzen -- die
Publizistikfoerderung in der heutigen Form sei dafuer bei weitem nicht
ausreichend.

SPOe-Klubobmann Cap und ein Mitarbeiter des Kanzlerkabinetts
verfassten daraufhin inhaltlich recht aehnliche Schreiben: "Einerseits
steht wohl ausser Frage, dass sich die an und fuer sich schwierige
Situation von Medienprodukten, die sich auf sehr genau umrissene
Segmente und klar abgegrenzte Zielgruppen konzentrieren, im Zuge der
allgemeinen Wirtschaftskrise zusaetzlich verschaerft hat. Andererseits
darf sich diese Regierung zugute halten, dass die zur Foerderung
dieser Medien bereitgestellten Mittel in den letzten beiden Jahren
nicht verringert wurden", so Gerhard Schmid vom Bundeskanzleramt. Auch
Cap betonte, dass "der Betrag der vergangenen Jahre gleich geblieben
ist", und schliesst, dass ihm "aber selbstverstaendlich die
Aufstockung der Mittel fuer die Publizistikfoerderung ein Anliegen"
sei und "mit freundlichen Gruessen".

Seien wir also froh, dass wir das bisschen, was wir bekommen, nicht
auch noch verlieren. Von Inflationsanpassung ist natuerlich auch hier,
wie in vielen Bereichen mit schwacher Lobby, keine Rede.

Aber immerhin: Von der SPOe kamen zwei Antworten, alle anderen
Angeschriebenen reagierten nach Angaben der Initiatoren gar nicht.
(akin)

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> Symposion:
> Wer das Saatgut kontrolliert, beherrscht die Welt.

Immer mehr Landwirte und GaertnerInnen entdecken die Vorzuege von
traditionellen, "samenfesten" Sorten (nicht Hybride), bauen diese an
und vermehren sie selbst. Gleichzeitig versuchen maechtige und
einflussreiche Saatgutkonzerne diesen Trend umzukehren, indem sie die
Patentierbarkeit von Kulturpflanzen fordern und auch durchsetzten.
(Biopiraterie, Gentechnik).

Die EU Saatgutrichtlinien werden zur Zeit novelliert. Wir wollen
darauf Einfluss nehmen.

Wir laden daher zu einem dreitaegigen, europaweiten Treffen, das der
Vernetzung dem Austausch und der Oeffentlichkeitsarbeit dienen soll.
140 TeilnehmerInnen aus 18 Laendern haben sich bereits angemeldet.

Zusaetzlich planen wir auch in Zusammenarbeit mit "guerilla
guardening" ein paar aktionistische Einlagen, um die Oeffentlichkeit
auf dieses brennende Thema aufmerksam zu machen.

Es geht letztendlich um Ernaehrunssouveraenitaet und das Menschenrecht
auf Nahrung!

"Zukunft saeen, Vielfalt ernten", vom 25. bis 27. Maerz 2010 im
Volkshaus, Lagergasse 98A, Graz.

Auf dem Markt der Vielfalt am 26.Maerz im Grazer Augarten, rund um den
Pavillion, werden mehr als 30 Gaertnereinen, Bauern und private
Liebhaber die Vielfalt rund um alte und seltene Kulturpflanzen
praesentieren, verkosten und verkaufen. Eine Saatgut- &
Jungpflanzenboerse bietet eine grosse Auswahl an Raritaeten und
Spezialitaeten. Es wird Vielfalts-Kulinarik aus der Region geben mit
Erdaepfelwurst, Fleischspezialitaeten aus seltenen Nutztierrassen
sowie Gebaeck aus alten Getreidesorten. (Aussendung gek.)

Info: http://www.liberate-diversity-graz2010.org




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