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akin-Pressedienst.
Aussendungszeitpunkt: Dienstag, 17. Februar 2009; 16:16
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Prozesse:

> Prozess gegen slowenischen Antifa-Aktivisten in Kaernten

Am 21. September 2008 fanden in Kaernten oeffentliche Aktionen gegen
die Zusammenkunft der Rechtsextremen auf dem Ulrichsberg statt. An den
Aktionen hat auch eine Antifa-Gruppe aus Ljubljana teilgenommen, deren
Aktivist Andrej Pavlišic auf einer der Demonstrationen festgenommen
wurde. Gegen zwei Aktivisten, die waehrend der antifaschistischen
Aktionstage (www.u-berg.at/2008/) festgenommen wurden, hat im Januar
2009 am Landesgericht Klagenfurt/Celovec ein Gerichtsprozess begonnen.
Andrej wird beschuldigt, einem Polizisten schwere Koerperverletzungen
zugefuegt und Widerstand gegen die Staatsgewalt geleistet zu haben.

Eine der Teilnehmerinnen hat ueber das Geschehen auf der Demonstration
Folgendes berichtet: "Unsere Absicht war es, die Ankunft der Nazis und
ihres Nachwuchses zu verhindern. Schon am Fuss des Berges wurden wir
von der Polizei an der Fortfuehrung gehindert, denn sie haben unsere
Gegen-Veranstaltung oben auf dem Berg im letzten Moment verboten. Als
wir den Weg trotzdem zu Fuss fortsetzen wollten, hat uns die Polizei
eingekesselt. Spaeter versuchten sie uns mit Gewalt auf einen
Fahrstreifen zu draengen, um die Strasse fuer die anreisenden
Veranstaltungsteilnehmer frei zu machen. Waehrend der Draengelei, die
sie selbst mehrmals ausgeloest haben, haben die Polizisten ohne
Vorwarnung einige Menschen festgenommen, unter ihnen auch meinen
Kameraden Andrej." Ausser ihm wurden im Laufe des Tages noch sechs
Menschen festgenommen, drei sprachen kein Deutsch.

Der Aktivist Andrej wurde grundlos festgenommen und mit Gewalt von der
restlichen Gruppe getrennt. Es wurden ihm Handschellen angelegt und er
wurde in den Polizeiwagen abgefuehrt. Anschliessend war er fuenf
Stunden auf der Polizeiwache, ohne dass ihm der Grund seiner Festnahme
genannt wurde, danach wurde er noch drei Stunden ohne Anwesenheit
eines Anwalts verhoert. Trotz seinen wiederholten Forderungen wurde
ihm kein Telefonanruf gestattet, er wurde nicht medizinisch untersucht
und er wurde zur Abgabe der Fingerabdruecke und einer DNA-Probe
gezwungen. Alle Verfahren, mit Ausnahme des Verhoers, verliefen nur in
deutscher Sprache. Insgesamt wurde er neun Stunden in Gewahrsam
gehalten, und erhielt in dieser Zeit keine Nahrung oder Getraenk.
(Javno-informacijski center za antifasisticne aktivnosti,
Ljubljana/Oeffentliches Informationszentrum fuer antifaschistische
Aktivitaeten, Ljubljana, infocenter.afa{AT}gmail.com / gek.)
Quelle: http://at.indymedia.org/node/13485

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> Demonstrant weiter in U-Haft

Nach Informationen der Rechtshilfe-Gruppe vom Freitag sitzt immer noch
ein Teilnehmer der Anti-Korporationsball-Demo vom 30.Jaenner in
U-Haft. Zumindest acht weitere Menschen waren bei der Demo
festgenommen worden. Unter den Festgenommenen waren auch einige
Minderjaehrige. Die Vorwuerfe reichen von Schwerer Koerperverletzung,
Widerstand gegen die Staatsgewalt bis zu Landfriedensbruch. Die
Rechtshilfe bitte auch weiterhin die Betroffenen, eventuelle
Vorladungen oder aehnliches bei ihr zu melden:
nowkr-antirep{AT}servus.at.
(akin)



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