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akin-Pressedienst.
Aussendungszeitpunkt: Dienstag, 20. Jaenner 2009; 18:32
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Initiativen:

> "An den Rollstuhl gefesselt"

"Taeglich werden in Oesterreich Menschen an ihre Rollstuehle
gefesselt. Ein Schicksal, das von vielen Betroffenen stillschweigend
erduldet wird", haelt die Beratungsstelle "Bunte Rampe" in einer
Presseerklaerung zu einem neu erschienenen Ratgeber fest. Denn: "An
den Rollstuhl gefesselt" ist nach wie vor ein gaengiger Ausdruck - vor
allem in den Medien. Die "Bunte Rampe" bietet mit dem "Ratgeber:
Sprechen und Schreiben ueber Behinderung" in Form eines Folders einen
kurzen Leitfaden fuer Journalistinnen und Journalisten. Darin werden
Phrasen aufgelistet, die nach Meinung der AutorInnen unbedingt
vermieden werden sollten und auch Alternativen aufgezeigt.

Aus dem Folder: "Dass man nicht mehr 'Krueppel', 'bloedsinnig' oder
'Idiot' sagt, duerfte sich herumgesprochen haben, aber auch andere
Bezeichnungen wirken beleidigend auf viele betroffene Menschen!" Zu
vermeiden seien "an den Rollstuhl gefesselt" oder "gebunden",
"mongoloid", "taubstumm", "Zwerg, Liliputaner", "Spastiker",
"Wasserkopf" sowie "debil, schwachsinnig".

Problematisch, wenn auch nicht immer ganz vermeidbar, seien ausserdem
so gaengige Begriffe wie "Patient", "Pflegefall" sowie "gesund" oder
"normal" im Gegensatz zu "behindert". Auch "Handicap" sehen die
AutorInnen als nicht ganz koscher an: "Er erinnert an 'cap in the hand',
also an Betteln und wurde auch ausschliesslich von den
Charityorganisationen verwendet und nicht von Organisationen, die ein
gleichberechtigtes Bild von Menschen mit Behinderungen vermitteln
wollen".
(akin)

Folder-Download: http://www.bizeps.or.at/shop/gefesselt.pdf



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