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akin-Pressedienst.
Aussendungszeitpunkt: Dienstag, 9. Dezember 2008; 23:34
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Frieden/Initiativen:

> Ossietzky-Medaille an israelisch-palaestinensische Initiativen

Am 7.Dezember verlieh in Berlin die Internationale Liga fuer
Menschenrechte die Carl-von-Ossietzky-Medaille an das Buergerkomitee
des palaestinensischen Dorfes Bil'in und die "Anarchists Against the
Wall". In der Laudatio heisst es "Sie stehen beispielhaft fuer den
gewaltlosen Widerstand gegen die inhumane Trennmauer und fuer eine
Kultur, die eine gemeinsame Zukunft und ein Zusammenleben in Freiheit
und Frieden in Israel und Palaestina ermoeglicht.

Die gemeinsame israelisch-palaestinensische Gruppe "Anarchists Against
the Wall" fuehrt unter lebensgefaehrlichem Einsatz, unter der
Bedrohung eines direkten Schusswaffeneinsatzes des israelischen
Militaers direkte gewaltfreie Aktionen gegen den Mauerbau um die
palaestinensischen Gebiete durch.

Vor Ort haben die "Anarchists Against the Wall" PalaestinenserInnen
kennen gelernt, die sie nicht mehr als FeindInnen betrachten. Und die
PalaestinenserInnen konnten Israelis kennen lernen, die nicht
SoldatInnen, sondern FreundInnen sind. Beiden ist klar geworden, dass
sie gemeinsam gegen die Mauer kaempfen koennen, und das ist das, was
sie seitdem tun. Sie versuchten, ihre Konstruktion zu behindern,
verzoegerten die Bauarbeiten und versuchten, in der Oeffentlichkeit
Kritik am Mauerbau zu artikulieren.

Die Anarchists Against the Wall wurden 2003 im Zuge eines Protestcamps
in Mas'ha von israelischen Aktivisten gegruendet. Das Camp bestand aus
palaestinensischen, isaelischen und internationalen Aktivisten, die
sich gegen die Sperranlage einsetzen wollten, indem das Land besetzt
wurde, durch das sich der Zaun in Zukunft ziehen sollte.

Unter der Koordination des Buergerkomitees von Bil'in demonstrieren
seit nunmehr drei Jahren an jedem Freitag Mittag palaestinensische,
israelische und internationale Friedenaktivisten ihren Widerstand am
Trennzaun, der das Dorf im Westjordanland von 60% seiner
landwirtschaftlichen

Nutzflaeche trennt. Auch sie werden regelmaessig mit Schallgranaten,
Wasserwerfern und gummiummantelten Stahlgeschossen traktiert -- und
das, obwohl sogar der Israelische Oberste Gerichtshof die Mauer an
dieser Stelle fuer illegal erklaert hatte.
(akin)

Quellen: Internationale Liga fuer Menschenrechte,
Graswurzelrevolution, ism-germany.net, Wikipedia


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