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akin-Pressedienst.
Aussendungszeitpunkt: Dienstag, 15. Jaenner 2008; 19:11
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BRD/Polizei:

> BuergerInnen beobachten zuviel

"Wir, das Netzwerk 'BuergerInnen beobachten die Polizei', haben heute [Anm.
9.1.] mit grossem Unverstaendnis und Entruestung erfahren, dass die
Ausstellung 'Vom Polizeigriff zum Uebergriff', die gestern im Haus der
Jugend Barmen eroeffnet wurde, auf Anweisung des Oberbuergermeisters
abgenommen wurde". Dass die polizeibeobachtenden BuergerInnen in der Stadt
Wuppertal einigermassen sauer sind, ist verstaendlich. Denn die Ausstellung
des Antidiskriminierungsbueros Berlin dokumentiert verschiedene
Polizeiuebergriffe, insbesondere gegen MigrantInnen, und beschaeftigt sich
mit der Frage, ob es sich dabei um Einzelfaelle oder um ein strukturelles
Problem handelt: mangelnde unabhaengige Kontrolle der Institution Polizei,
Corpsgeist, Racial Profiling, haeufige Straffreiheit fuer Beamte u.s.w.

Wuppertals CDU-Stadtchef Jung liess mitteilen, die Ausstellung wuerde "die
Arbeit und das Ansehen von Polizeibeamten verunglimpfen und diffamieren".
Dabei wollte ein Sprecher Jungs gegenueber der "tageszeitung" (taz.de) gar
nicht den Wahrheitsgehalt der 19 Ausstellungstafeln in Frage stellen, denn
darum ginge es gar nicht. Vielmehr waere das Abhaengen der Ausstellung
erfolgt, weil sie "im Gesamteindruck polemisch und einseitig gegen die
Polizei" argumentiere. Die Demontage sei in Absprache mit der SPD geschehen,
so der Jung-Sprecher.

Die Veranstalter, die im Haus der Jugend auch noch einschlaegige
Podiumsdiskussionen machen und Filme zeigen wollten, haben sich
zwischenzeitlich auf die Suche nach einem Auswichquartier gemacht.
Einschuechtern moechten sie sich nicht lassen.
(indymedia, taz/akin)


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