**********************************************************
akin-Pressedienst.
Aussendungszeitpunkt: Dienstag, 28. August 2007; 14:36
**********************************************************

Letzte Worte/Deren Heer:

> Weicheier aus dem Schulbus

Das Bundesheer ist auf der verzweifelten Suche nach richtigen "Maennern",
aber: "keine Gaertner und Kleintierzuechter, keine Angehoerigen der
Schulbusgeneration und keine Weicheier", wie einer Werbekampagne des
Kommandos der Kaderpraesenzeinheiten (KIOP/KPE) im steirischen Strass zu
entnehmen ist (1).

Es winken Kampfeinsaetze im Rahmen der EU. In der Sprache der Armee nennt
sich das "friedenserhaltende Einsaetze im Ausland". Aus Afghanistan und dem
Irak kommen SoldatInnen haeufig in Saergen zurueck in ihre Herkunftsorte,
von den zivilen Opfern erfahren wir in den Nachrichten meist erst dann, wenn
auch SoldatInnen der "Elitenationen" betroffen sind.

Das Kommando in Strass ist fuer seinen Blickwinkel bekannt. Es wurde von
Beginn an kein gutes Haar an der Bundesheerreform gelassen: "Die Tendenz zum
Berufsheer vernachlaessigt die Reservekomponente vollstaendig. Bei einer
Dienstzeit von sechs plus null Monaten schrumpft der Milizstand
automatisch - obwohl eine Aufstellung von internationalen Einheiten ohne
Heranziehung von Freiwilligen aus der Miliz nicht funktionieren kann."
(Milizoberst Lugert im "Standard" (2))

Strass in der Steiermark ist jenes Militaergelaende, das allem Scherz zum
Trotz am 1.April 1998 den ersten Frauen ihren Einberufungsbefehl ausstellte,
um sie, begleitet von den Protesten friedensbewegter Menschen, in die Armee
aufzunehmen. Sowohl das Anliegen als auch die Sprache verraten die Absichten
der Militaerstrategen: Die zur Verfuegung stehenden Maenner reichen nicht
aus, um die militaerischen Plaene umsetzen zu koennen, qualitativ wie
quantitativ werden notgedrungen, um das Schlachtvieh aufzustocken, auch
Frauen herangezogen.

Selbstverstaendlich brauchen wir in unserer Gesellschaft Gaertner und
Gaertnerinnen, Menschen, die sich mit Kraeuterkunde und Kleintierzucht
beschaeftigen, insbesondere, um jene vom Aussterben bedrohten Pflanzen- und
Tierarten zu retten, die vielfaeltiges Leben ermoeglichen. Wir sind fuer die
Gaertnerei und fuer die Kleintierzucht. Weil wir das Leben lieben.
Zerstoererisch ist die Aufforderung der Armee, SoldatInnen in den Tod zu
schicken.

*rosalia krenn*
arge wehrdienstverweigerung, gewaltfreiheit & fluechtlingsbetreuung


(1) Ganzseitiges Inserat in: Der Panther, Die Zeitung des Jaegerbataillons 17,
Ausgabe 2/2007, Seite 12;
http://www.bmlv.gv.at/sk/lask/brigaden/jgbrig7/baon/pdf/jgb17_der_panther_2_2007.pdf
(2) Der Standard, 9.7.2007


***************************************************
Der akin-pd ist die elektronische Teilwiedergabe der nichtkommerziellen
Wiener Wochenzeitung 'akin'. Texte im akin-pd muessen aber nicht
wortidentisch mit den in der Papierausgabe veroeffentlichten sein. Nachdruck
von Eigenbeitraegen mit Quellenangabe erbeten. Namentlich gezeichnete
Beitraege stehen in der Verantwortung der VerfasserInnen. Ein Nachdruck von
Texten mit anderem Copyright als dem unseren sagt nichts ueber eine
anderweitige Verfuegungsberechtigung aus. Der akin-pd wird nur als
Abonnement verschickt. Wer versehentlich in den Verteiler geraten ist, kann
den akin-pd per formlosen Mail an akin.buero{AT}gmx.at abbestellen.

*************************************************
'akin - aktuelle informationen'
a-1170 wien, Lobenhauerngasse 35/2
vox: ++43/1/535-62-00
(anrufbeantworter, unberechenbare buerozeiten)
http://akin.mediaweb.at
akin.buero{AT}gmx.at
Bankverbindung lautend auf: föj/BfS,
Bank Austria, BLZ 12000,
223-102-976/00, Zweck: akin