**********************************************************
akin-Pressedienst.
Aussendungszeitpunkt: Dienstag, 17. April 2007; 16:54
**********************************************************

WWWebtips:

> http://www.copycrime.eu/

Am 24. April will das Europaeische Parlament IPRED2 (Zweite Richtlinie zur
Durchsetzung geistigen Eigentums) verabschieden. Damit allerdings koennte
die EU mit einem Schlag Tausende von Buergern und Unternehmen in
"Copycriminals" verwandeln. Denn wenn IPRED2 in seiner aktuellen Form
ratifiziert wird, wird das "Unterstuetzen, Beguenstigen oder Anstiften" von
Urheberrechtsregelverstoessen in "kommerziellen Massstab" in der EU ein
Verbrechen werden.

IPRED2-Lobbyisten sagen, dass diese "Copycrimes" nur fuer den Verkauf
professioneller Faelschungswaren vorgesehen waeren.

Konsumentenschuetzer befuerchten allerdings, aufgrund der sehr ungenauen
Definitionen der Richtlinie, dass beispielsweise auch User von
P2P-Tauschboersen, die bislang ja nur mit zivilrechtlichen Klagen bedroht
worden waren, in Hinkunft auch vor dem Strafrichter landen koennten.

Unter der angegebenen URL koennen Protestbriefe an die EP-Mitglieder
versandt werden.

*

> http://www.schlapphut.ch/

Heute, am 17. April 2007 stehen in St. Gallen die
"SonntagsBlick"-Journalisten Sandro Brotz, Beat Jost und Christoph Grenacher
vor dem Militaergericht 6, weil sie ein Dokument des schweizerischen
Auslandgeheimdienstes ueber einen Fax des aegyptischen Aussenministeriums
veroeffentlichten. Darin bestaetigte ein Staat erstmals die Existenz von
geheimen Gefangenentransporten und Geheimgefaengnissen der CIA in Europa.
Unter angegebener URL gibt es fuer alle Interessierte ausfuehrliches
Material zu der Affaere und dem Prozess.

*

> http://www.grundeinkommen.at

Von Maerz bis Juni 2007 findet in Wien eine Untersuchung zum Grundeinkommen
statt. Dabei soll sich ein Dialog ueber die Moeglichkeiten und Chancen eines
bedingungslosen Grundeinkommens ergeben, bei verschiedenen Veranstaltungen
sowie im Internet. Wer sich vorstellen kann, wie sich sein eigenes Leben
sowie die Gesellschaft veraendern koennte, wuerde ein solches Grundeinkommen
geschaffen werden, kann seine Vorstellungen an dieser URL deponieren.

*

> http://www.bizeps.or.at/shop/lokale.doc

Urspruenglich wollte die Behindertenorganisation BIZEPS ein Verzeichnis mit
Lokalen in Wien zusammenstellen, die ausschliesslich stufenlos zugaenglich
sind. Die Grundsaetze fuer die Aufnahme: Stufenloser Zugang ins Lokal und
zur Toilette -- auch wenn es sich bei den Toiletten leider meist nicht um
eine Behindertentoilette handelt. Nach gruendlichen Ueberlegungen wurden in
diese Aufstellung aber auch einige Lokale aufgenommen, die ueber eine --
niedrige -- Stufe erreichbar sind.

Recherchiert wurde ueberwiegend in dem Buch "Wien, wie es isst ...",
erschienen im FALTER Verlag. Die Angaben in diesem Buch basieren auf
Selbsteinschaetzung der Betriebe, was konkret heisst: Viele Hindernisse
wurden nicht als solche erkannt und die Angabe "rollstuhlgerecht" stimmt
daher oft nicht. Besuche vor Ort waren daher unerlaesslich.

Als Ergaenzung dieser Aufstellung gibt es Adressen von einigen Wiener
Einkaufszentren, weil die Einkaufszentren immer stufenlos zugaenglich sind
und somit die Lokale -- mit ganz wenigen Ausnahmen -- ebenfalls barrierefrei
sind. Ein weiterer Pluspunkt fuer Menschen mit Behinderung ist, dass solche
Einkaufszentren mit zumindest einer Behindertentoilette ausgestattet sind
und auch ueber eine Parkgarage verfuegen.

Das Verzeichnis erhebt keinen Anspruch auf Vollstaendigkeit und die Nennung
der Lokale stellt keine Empfehlung dar. Die Leserinnen und Leser werden
gebeten, weitere Lokale zu benennen.

Unter der URL ist der 14seitige BIZEPS Lokalfuehrer fuer Wien: "Essen mit
wenigen Hindernissen" ist als Word-Dokument (1,3MB) abrufbar.

*

> http://www.gedenkstaette-hadersdorf.at

Die kleine Gemeinde Hadersdorf am Kamp kam in den letzten Jahren durch den
beharrlichen Abwehrkampf des OeVP-Buergermeisters gegen eine Gedenkstaette
fuer NS-Opfer in die Schlagzeilen. 61 politische Gefangene waren dort in den
letzten Kriegstagen hingemetzelt worden. Sie waren Opfer der so genannten
"Kremser Hasenjagd" geworden, nachdem der Leiter der Maennerstrafanstalt
Stein, Dr. Franz Kodré, unter dem Eindruck des bevorstehenden Kriegsendes
die politisch Inhaftierten entlassen hatte. Der von Angehoerigen der Opfer
gegruendete Verein "Gedenkstaette - Hadersdorf am Kamp" bemuehte sich bisher
vergeblich um die Errichtung einer Gedenkstaette im Ort. Heuer war der
Verein endlich erfolgreich.

Zur Gedenkkundgebung hatte der Verein, der Historiker Dr. Robert Streibel
und das Mauthausen Komitee Oesterreich aufgerufen. Fast 200 Menschen kamen,
auch der Pfarrer des Ortes. An der Veranstaltung nahmen neben mehreren
Mandataren auch die Botschafter Deutschlands und Tschechiens teil. Der
Buergermeister und die Vizebuergermeisterin der Gemeinde blieben der
Gedenkveranstaltung kommentarlos fern.

Die virtuelle Gedenkstaette im Internet enthaelt eine umfangreiche
Dokumentation der Ereignisse. ###



***************************************************
Der akin-pd ist die elektronische Teilwiedergabe der nichtkommerziellen
Wiener Wochenzeitung 'akin'. Texte im akin-pd muessen aber nicht
wortidentisch mit den in der Papierausgabe veroeffentlichten sein. Nachdruck
von Eigenbeitraegen mit Quellenangabe erbeten. Namentlich gezeichnete
Beitraege stehen in der Verantwortung der VerfasserInnen. Ein Nachdruck von
Texten mit anderem Copyright als dem unseren sagt nichts ueber eine
anderweitige Verfuegungsberechtigung aus. Der akin-pd wird nur als
Abonnement verschickt. Wer versehentlich in den Verteiler geraten ist, kann
den akin-pd per formlosen Mail an akin.buero@gmx.at abbestellen.

*************************************************
'akin - aktuelle informationen'
a-1170 wien, Lobenhauerngasse 35/2
vox: ++43/1/535-62-00
(anrufbeantworter, unberechenbare buerozeiten)
http://akin.mediaweb.at
akin.buero@gmx.at
Bankverbindung lautend auf: föj/BfS,
Bank Austria, BLZ 12000,
223-102-976/00, Zweck: akin