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akin-Pressedienst.
Aussendungszeitpunkt: Dienstag, 5. September 2006; 18:53
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Glossen/Wahlk(r)ampf-Special:

> Ausschlussverfahren

Wenn mensch ueberlegt, was er oder sie in einer bestimmten Situation tun
will, fallen Entscheidungen oft ueber den Ausschluss von Alternativen. Also
bitte:

Man koennte natuerlich zu den Wahlen einfach nicht hingehen. Das wuerde die
Wahlbeteiligung (ein ganz kleines bisschen) senken, die Krise des
politischen Sytems ein wenig mehr verdeutlichen und - leider - genau gar nix
bei denen bewirken, die's angeht, bei den PolitikerInnen und MandatarInnen
der etablierten Parteien. Am Wahlabend sudern sie - mitsamt den ExpertInnen
und Kommentatoren ein paar Runden ueber die "bedauerliche
Demokratiemuedigkeit" der WaehlerInnen und damit hat sichs dann auch.

Man koennte auch, um die Haider-Strache-Westenthalers zu aergern die FPOe
UND das BZOe ankreuzln. Da kann man aber nicht sicher sein, dass sie es
ueberhaupt erfahren. Besser ist, man ueberzeugt moeglichst viele, die sicher
gehen wollen, freiheitlich zu waehlen davon, sicherheitshalber beide
Parteien anzukreuzln.

Man kann je nach bisheriger persoenlicher Tradition - oder um es doch einmal
anders zu machen - jeweils SP oder Gruene waehlen. Und obwohl keineR auch
nur auf die tausend genau sagen kann, wieviele Stimmen die bei der letzten
Wahl erhalten haben, kann man denken, dass man mit seiner eignen einzelnen
Stimme strategisch wahlentscheidend nicht nur schwarzblauorange abwaehlt,
sondern zugleich bestimmt mit wem sowohl Gusenbauer als auch Van der Bellen
(nicht) koaliert.

Man kann auch HPM waehlen und sich versichern, dass er zwar ohne Kronen
Zeitung nur ein Ex-Europaparlamentsabgeordneter der SPOe waere, aber doch
anderseits eine ganz anstaendige Politik vertritt, die schon irgendwie links
ist.

Und man kann freilich auch KPOe waehlen, sich ueber einzelne Positionen und
Entscheidungen aergern oder sogar fuerchterlich aufregen und trotzdem
finden, dass "gleiche Rechte fuer alle, die im Land leben" schon lange
niemand mehr im Fernsehen so unaufgeregt und selbstverstaendlich
argumentiert hat, wie Mirko Messner in der Pressestunde am Sonntag 27.8.2006
*Claudia Krieglsteiner, KPOe Wien*



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