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akin-Pressedienst.
Aussendungszeitpunkt: Dienstag, 4. April 2006; 18:18
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Arbeit/Gewerkschaft:

> Neues von der Post

Es sah sehr danach aus, als waere nach den grossartigen Aktionstagen der
Post jegliches Engagement der Gewerkschaft bezueglich Privatisierung
beendet -- bis letzte Woche war nicht einmal auf der GPF-Homepage mehr zu
lesen als eine Hochjubelung laengst vergangener Aktionen.

Jetzt ruft die Postgewerkschaft wie aus dem nichts von 4.-7.April zu einer
Urabstimmung ueber die erzielten Verhandlungsergebnisse auf. Diese sind eher
mau: Der Eigentuemervertreter Grasser garantiert 51% Staatsanteil bis zu den
naechsten Wahlen d.h. die Privatisierung wird mit etwas Verzoegerung
durchgezogen. Damit die Privatisierung ein bisserl leichter zu schlucken
ist, wird es den Postlern ermoeglicht, billig ihre eigenen Ausbeuter zu
werden -- fuer den Erwerb der "Volksaktie" sollen sie einen kraeftigen
Zuschuss von der OeIAG erhalten. Und zur Pensionskassa lautet das Ergebnis:
"Pensionskasse - Zusage fuer Verhandlungen fuer Beamte UND Angestellte". Mit
anderen Worten: "Darueber red´ ma noch".

Ueber dieses Ergebnis sollen die Mitglieder jetzt abstimmen -- eine
Bekaempfung der Privatisierung wird bei diesem Angebot (aehnlich wie nach
den OeBB-Streiks) von der Gewerkschaft nicht mehr empfohlen.

Waehrenddessen geht das Unternehmen weiterhin auch mit sehr unfeinen
Methoden gegen Kritiker vor. Der Obmann der Personalvertretung beim Postamt
1230 Wien, Robert Hobek, hat gerade gegen die Post AG in erster Instanz eine
Klage wegen Geschaeftsschaedigung verloren und will jetzt in Berufung gehen.
Ausserdem laeuft gegen in ein Disziplinarverfahren. Leider findet man auch
darueber nichts auf der Homepage der Postgewerkschafter. Kein Wunder:
Erstens stoert das nur das gute Einvernehmen mit dem Unternehmen und
zweitens gehoert Hobek dem GLB an. -br-



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