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akin-Pressedienst.
Aussendungszeitpunkt: Dienstag, 27. September 2005; 16:30
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Schwulesbisch:

> Nur ja keine Gleichstellung!

Nie kann man es den Schwulen und Lesben recht machen. Da reicht man ihnen
den kleinen Finger und sie wollen die gleichberechtigte Hand:
"Grundsaetzlich freut es uns selbstverstaendlich, dass Frau Justizminister
Karin Gastinger die laengst ueberfaellige Notwendigkeit einer Anpassung der
rechtlichen Rahmenbedingungen fuer lesbische und schwule
PartnerInnenschaften erkannt hat", begruesst HOSI-Wien-Obmann Christian
Hoegl deren diesbezueglichen Ankuendigungen in einem Interview mit dem
"Standard". "Allerdings scheint das von ihr in Aussicht gestellte
'BZOe-eigene Partnerschaftsmodell mit rechtlicher Verankerung' nicht
besonders weitgehend zu sein. Etwas desavouierend, dass Gastinger im
gleichen Atemzug betont, die Bedeutung der Ehe duerfe 'keineswegs
geschmaelert werden'. Fuer uns war und ist unverstaendlich, in welcher Weise
eine rechtliche Gleichstellung von gleichgeschlechtlichen
PartnerInnenschaften mit verschiedengeschlechtlichen die heterosexuelle Ehe
bedrohen oder abwerten koennte." Und weiter: "Wir geben uns auch nicht mit
einer 'Homo-Ehe light' zufrieden. Wir fordern keine Sonderrechte sondern
nicht mehr und nicht weniger als Gleichberechtigung."

Schwulesbisches Bauernopfer

Aber auch die Opposition bekommt ihr Fett ab. Das Rechtskomitee LAMBDA
(RKL), Oesterreichs Buergerrechtsorganisation fuer homo- und bisexuelle
Frauen und Maenner, zeigt sich bestuerzt ueber die kuerzlich vom "Standard"
wiedergegebenen Aussagen der Zweiten Nationalratspraesidentin und
SPOe-Frauenvorsitzenden, Barbara Prammer, und der gruenen
Nationalratsabgeordneten Ulrike Lunacek. Wie die Tageszeitung berichtet,
haetten die beiden Politikerinnen erklaert, die Gleichstellung homosexueller
Partnerschaften sei fuer ihre Parteien keine Bedingung fuer eine Koalition
mit der OeVP.

Wenn diese kolportierten Aussagen tatsaechlich gemacht wurden, so sei ist
bereits jetzt klar, dass die gleichgeschlechtlich l(i)ebenden BuergerInnen
unseres Landes auch von der naechsten Regierung nichts zu erwarten haetten,
so das RKL in einer Aussendung. Ihre Anliegen wuerden bereits jetzt dem
Wettstreit um eine Koalition mit der katholisch-konservativen OeVP geopfert.
Im "guenstigsten" Fall verkaufte eine rot-schwarze, schwarz-rote oder
schwarz-gruene Regierung wohl das von der OeVP bereits seit einem Jahr
angekuendigte "Augenauswischerei"-Gleichstellungspaket als grossen Erfolg.

Auch fuer den Fall einer rot-gruenen Koalition liessen die jetzt zitierten,
knieweichen Aeusserungen nichts Gutes ahnen. Wenn bereits die beiden
Vorkaempferinnen in ihren jeweiligen Parteien schon weit vor der Wahl
gegenueber der OeVP aufgeben, so stuende zu befuerchten, so das
Rechtskomitee, dass SPOe und Gruene auch im Falle einer Koalition
miteinander der Mumm fehlen wuerde, die Diskriminierung
gleichgeschlechtlicher Partnerschaften wirklich zu beenden. (HOSI, RKL/akin)


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