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akin-Pressedienst.
Aussendungszeitpunkt: Dienstag, 21. Juni 2005; 13:40
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Deren Heer/Dokumentation:

> Anzeige wegen Flugshow

Nicht alle sind von duesenden Jaegern begeistert. Florian Walter von der
Plattform "ABFLUG" zeigte deswegen die Verantwortlichen fuer ein
Flugspektakel in der Steiermark bei der Staatsanwaltschaft Leoben an:

*

Anzeige gegen die Bezirkshauptmaenner der Bezirke: Judenburg und
Knittelfeld, Herrn Dr. Dieter Schwarzbeck und Herrn Dr. Werner Wurzbach
,sowie gegen den Bundesminister fuer Landesverteidigung Herrn Guenther
Platter gemaess §176 und §177 StGB als bewilligende Behoerde bzw.
Veranstalter der "Airpower 2005"in Zeltweg.

Die militaerische Flugschau Airpower 2005 am 24 und 25. Juni kann fuer die
Bevoelkerung der Gemeinden Judenburg und Knittelfeld sowie fuer die
zahlreichen ZuseherInnen lebensgefaehrlich sein. Gefahr besteht auch fuer
fremdes Eigentum in grossem Ausmass.

Die Veranstaltung von Flugschauen ist nicht in oeffentlichem Interesse da
sie keinen Beitrag zum Allgemeinwohl beitragen. Im Gegenteil: Im
Ungluecksfall, der leider wie die Geschichte lehrt, immer wieder eintritt,
kann es aber zu vielen Verletzten bis zu Tausenden Toten kommen. (zB.
Katastrophen von Ramstein, Lemberg, Frankfurt....)

Die Entscheidung der Veranstalter die Vorfuehrungen ueber dicht besiedeltem
Gebiet, naemlich ueber vier Ballungszentren (Fohnsdorf, Judenburg, Zeltweg
und Knittelfeld ) stattfinden zu lassen fordert das Schicksal geradezu
heraus.

"Der Absturz eines Flugzeuges bei der Zeltweger Flugschau wuerde trotz eines
strengen Sicherheitskonzeptes wahrscheinlich viele Tote und Verletzte
fordern", gestehen selbst Vertreter des Bundesheeres ein. (Kleine Zeitung
18.6.2003)

Aus diesem Grund, da den Veranstaltern (dem oesterreichischen Bundesheer, in
letzter Instanz dem Verteidigungsminister ) die Tragweite ihrer
Entscheidungen, naemlich die Flugschau trotz massiven Sicherheitsbedenken zu
veranstalten durchaus bewusst ist, muss davon ausgegangen werden, dass die
Gemeingefaehrdung die sie betreiben vorsaetzlich geschieht.

In jedem Falle aber handelt es sich um fahrlaessige Gefaehrdung der
Allgemeinheit da die Veranstalter anscheinend einfach hoffen, dass nichts
passieren wird.

Einen weiteren Tatbestand stellt die Tatsache dar, dass all jene die einzig
und allein ihre koerperliche Sicherheit gewaehrleiten wollen, genoetigt
werden fuer zwei Tage ihr Heim zu verlassen und ein entferntes
Ersatzquartier aufsuchen muessen was mit Kosten und Muehen verbunden ist und
einen unzulaessigen Eingriff in die Bewegungsfreiheit und Privatsphaere
darstellt.

In Deutschland sind militaerische Flugshows seit "Ramstein" verboten.

Muss auch bei uns immer erst etwas passieren? ###



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