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akin-Pressedienst.
Aussendungszeitpunkt: Dienstag, 16. November 2004; 20:10
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WWWebtips:

> Die Mutter aller Besetzungen


http://www.hainburg20.at/

"8.12.1984 -- Sternwanderung des ´Konrad-Lorenz-Volksbegehrens´, der
Oesterreichischer Hochschuelerschaft und anderen Au-Initiativen mit ca.
5.000 TeilnehmerInnen auf die ´Bruecklwiese´ bei Stopfenreuth. Freda
Meissner-Blau, Guenther Nenning, Joerg Mauthe und Bernd Loetsch treten neben
anderen als Sprecher auf. Aufruf zum ´gewaltfreien Widerstand´ gegen das
Kraftwerk." So ist es zu lesen auf der offizioesen Site mit dem Titel "20
Jahre Hainburg - Courage lohnt sich..." Da wird gross gefeiert, die Haudegen
von damals werden zitiert, der grossartige Geist von Hainburg angerufen und
die braven Oekos von Global 2000, OeGUT und WWF promotet. Das Ganze
gesponsert vom "Lebensministerium". Die Terroristen und Staatsfeinde sind zu
Oeko-Nationalhelden mutiert.


http://www.nhm-wien.ac.at/D/sonderausstellung.html

Unterstuetzt wird das ganze Brimborium mit der Ausstellung "Donauauen -
Wildnis am Strom" des Naturhistorischen Museums (30.10.-28.2). Und auf deren
Webseite werden grossartig die Naturschoenheiten gefeiert. Brumm, brumm,
brumm, Kaefer flieg herum.


http://www.aeiou.at/aeiou.film.o/o402a

Im Oesterreich-Lexikon gibts ausserdem ein nettes Kurzfilmchen aus den alten
Zeiten, wo staatstragende Demonstranten mit verhetzten Polizisten raufen.
Oder so aehnlich.


http://www.oekonews.at/index.php?mdoc_id=1006098

"Als vor zwanzig Jahren die rot-blaue Regierung ein
Grosswasserkraftwerksprojekt in den unberuehrten Donau-Auen beschlossen
hatte, gab es erstmals seit Zwentendorf (AKW) wieder Massen-Proteste, die
blutige Auseinandersetzungen zur Folge hatten. Das Kraftwerk wurde nicht
gebaut, die Donau-Auen als Naturschutz- und Nationalpark-Gebiet deklariert.
Seither schreiben sich viele Oekos diesen Erfolg zu. Aber es ist auffallend,
dass diese Helden von damals heute zur geplanten Lobau-Autobahn schweigen,
die eben diesen Nationalpark brutal durchbrechen soll..." Und weiter im Text
auf der Oekonews-Site: "Es gibt in der Oekoenergie-Szene etliche, die
behaupten, dass Hainburg nur verhindert wurde, weil die fossile Lobby
mitgeholfen hat, dieses Kraftwerk zu verhindern. Paranoia oder nicht - wer
weiss das schon? Aber auffallend ist, dass offenbar die Wasserkraft mehr
Aufsehen erregt als eine Autobahn?"

Naja, was soll man machen? So ist das halt in einer Demokratie: Miesmacher
gibt es immer! Allerdings hier doch recht viele. Ein anderes Beispiel:


http://www.20-jahre-hainburg.at/

"Alten und neuen Begehrlichkeiten entgegenzutreten, neben dem Nationalpark
fuer eine adaequate Gestaltung der Donau selbst zu sorgen und eine
zukunftsfaehige Energiepolitik durchzusetzen ist mehr denn je Gebot der
Stunde - wenig Spielraum fuer einen geruhsamen Blick auf eine abgeschlossene
Vergangenheit." heisst es auf der gerade im Entstehen befindlichen Site mit
dem proklamatischen Titel "20 Jahre Hainburg -- Ein Blick in die Zukunft
statt Nostalgie"

Es wird spannend, wie sich die Feierlichkeiten gestalten werden. -br-



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