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Aussendungszeitpunkt: Dienstag, 20. Januar 2004; 23:32
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Medien/Deutschland:

> Zeitungsstreik droht

Warnstreiks und Protestaktionen kennzeichneten Anfang letzer Woche die
Zeitungsbranche. Mit weissen Flecken auf den Seiten protestieren die
Redakteure der "Frankfurter Rundschau" angesichts der laufenden
Tarifverhandlungen gegen Sparmassnahmen der Verleger und einen moeglichen
Qualitaetsverlust. Zahlreiche andere Tageszeitungen sind mit einem deutlich
verringertem Umfang erschienen. In den bisherigen Warnstreiks hatten zuletzt
ueber 2000 Journalistinnen und Journalisten ihre Arbeit in den Redaktionen
befristet niedergelegt. Der Hintergrund: Laut der
Dienstleistungs-Gewerkschaft ver.di hatte bei den laufenden
Tarifverhandlungen der Bundesverband Deutscher Zeitungsverleger (BDZV)
Urlaubsverkuerzung um bis zu fuenf Tage, Urlaubsgeldreduzierung um 25
Prozent und Arbeitszeitverlaengerung um bis zu 3,5 Wochenstunden gefordert.
Ausserdem sollten die Verguetungen fuer urheberrechtlich geschuetzte
Leistungen eingeschraenkt und die Gehaelter und Honorare fuer zwei Jahre
eingefroren werden. Die Verleger forderten darueber hinaus Verhandlungen
ueber eine Veraenderung der Gehaltsstruktur mit dem Ziel einer dauerhaften
Reduzierung des Lebenseinkommens. Zudem wuerden sie eine Oeffnungsklausel
anstreben, die ohne Beteiligung der Tarifparteien weitere Verschlechterungen
der Arbeitsbedingungen vorsehe.

Nach dem auf Seiten der Gewerkschaft das nicht akzeptabel war, hat die
Tarifkommission der Deutschen Journalistinnen- und Journalisten-Union (dju)
in ver.di auf ihrer Sitzung am Montag das Scheitern der Verhandlungen
erklaert. Damit ist der Weg zu Urabstimmungen in den Zeitungsverlagen im
gesamten Bundesgebiet frei. Bei einer Zustimmung von mindesten 75 Prozent
seien unbefristete Zeitungsstreiks moeglich. Die dju sei bereit, die
Tarifverhandlungen wieder aufzunehmen, wenn der BDZV seinerseits bereit sei,
ein verbessertes und verhandelbares Angebot vorzulegen. Das Ziel von ver.di
ist dabei die unveraenderte Wiederinkraftsetzung des Manteltarifvertrages
und eine angemessene Einkommenserhoehung. Zudem solle auf tarifvertraglicher
Ebene eine Grundsatzvereinbarung zur Beschaeftigungssicherung in
wirtschaftlich angeschlagenen Verlagen erzielt werden.
(ver.di u.a./akin)

Aktuelle Entwicklungen: http://dju.verdi-verlage.de/


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