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Aussendungszeitpunkt: Dienstag, 11. Maerz 2003; 21:17
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Asyl/Schnorrbrief der Woche:

Fuer ein Dach ueberm Kopf

Ute Bock, ehemals Leiterin des Gesellenheims Zohmanngasse, ist am
Resignieren. Vier Jahre nach der ersten Vergabe des nach ihr benannten
"Ute-Bock-Preises fuer Zivilcourage" hat sie kaum mehr Kraft und Geld, ihren
Schuetzlingen -- obdachlosen Asylwerbern -- zu helfen.

Seit letztem Sommer ist Ute Bock in Pension, aber nicht im Ruhestand. Die
couragierte "Mama Bock" kuemmert sich weiter um Asylwerber. Nach ihrem
Ausscheiden aus dem Dienst gruendete sie einen Verein zur Betreuung von
Asylwerbern in 25 dafuer angemieteten Kleinwohnungen -- bescheiden, aber
fuer Fluechtlinge kostenlos. Als vor wenigen Monaten durch die umstrittene
Richtlinie des Innenministers Hunderte Asylwerber ihren Anspruch auf
Bundesbetreuung verloren, spitzte sich die Lage dramatisch zu.

Bock versuchte, so viele Asylsuchende wie moeglich unterzubringen, doch
mittlerweile hat sie einfach keinen Platz mehr. Somit geht es ihr wie den
anderen Organisationen, die in den letzten Monaten versucht haben,
Schadensbegrenzung zu betreiben und den Fluechtlingen zumindest ein Dach
ueber dem Kopf zu bieten. "Leute, die bei der Caritas rausgeflogen sind,
landen zu Dutzenden bei mir", meint Ute Bock. Sie hat in den vergangenen
Wochen Hunderte Meldezettel ausgefuellt, um den Obdachlosen wenigstens eine
Postadresse zur Verfuegung zu stellen.

Sie bitte dringend um Spenden: BAWAG 14000, Konto Nummer: 04310704232
(Standard/bearb.)


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