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Aussendungszeitpunkt: Dienstag, 15. Oktober 2002; 14:18
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Moderne Zeiten/WEF:

> Freispruch auf der ganzen Linie

Der angebliche "Polit-Hacker von Bern" wurde freigesprochen. Vor dem Davoser
Treffen 2001 war es Hackern gelungen, in den WEF-Server einzudringen und
eine grosse Menge persoenlicher Daten der Teilnehmer, einschliesslich Konto-
und Handynummern, zu kopieren. Diese Daten wurden auf einer CD der Schweizer
Sonntagszeitung zugespielt. (s.a. akin 6/2001)

Mehr als eineinhalb Jahre nach der schlagzeilentraechtigen Festnahme von
David S. wurde Anfang Oktober ein juristischer Schlussstrich unter diesen
Fall gezogen. Die Gerichtskosten uebernimmt die Staatskasse. Ausserdem wurde
dem Eben-Nicht-Hacker eine Entschaedigung fuer die Untersuchungshaft und den
damit verbundenen Lohnausfall gewaehrt.

Der sich selbst als globalisierungskritisch bezeichnende Mann bestritt vor
Gericht nicht, die WEF-Internetseite besucht zu haben. Allerdings habe er
persoenlich keine Daten heruntergeladen. Er habe sich zwar die WEF-CD auf
seinem PC angesehen, aber diese von Freunden uebermittelt bekommen. Diese
Einlassung konnte die Anklage nicht widerlegen.

In der Freispruchsbegruendung hiess es ausserdem, dass das unbefugte
Eindringen in ein Datenverarbeitungssystem laut Gesetz nur strafbar sei,
wenn das System gegen einen Zugriff besonders gesichert ist. Das aber sei
bei der WEF-Internetseite nicht der Fall gewesen. (Peter Nowak, 10.10.2002,
Telepolis/bearb.)

Volltext und weitere Links:
http://www.telepolis.de/deutsch/inhalt/te/13386/1.html


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