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Aussendungszeitpunkt: Dienstag, 19. Maerz 2002; 19:52
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Russland:

> Wieder Attentate auf JournalistInnen

Natalja Skryl, Korrespondentin der in Rostow erscheinenden
Zeitung Nasche Vremja wurde am 8. Maerz erschossen. Drei Tage
spaeter schossen zwei Maenner in Sotchi (im Suedwesten des
Landes) auf den Journalisten Sergej Solowkin und seine Frau und
verletzten sie leicht. "Journalisten, die Faelle von Korruption
untersuchen, riskieren zunehmend ihr Leben", sagt Robert Ménard,
Generalsekretaer der internationalen Menschenrechtsorganisation
zur Verteidigung der Pressefreiheit, in Paris.

Natalja Skryl wurde bewusstlos mit Kopfverletzungen in der Naehe
von ihrem Haus in Taganrog aufgefunden. Im Krankenhaus erlag sie
ihren Verletzungen. Die Journalistin, die im Wirtschaftsressort
der Zeitung arbeitete, untersuchte die Aktivitaeten von grossen
Firmen in der Region von Rostow. Die Chefredakteurin von Nasche
Vremja, Vera Iojanskaja, geht davon aus, dass der Mord an Skryl
mit ihren Recherchen zu tun hatte.

Sergej Solowkin ist Korrespondent der zweiwoechentlich
erscheinenden Zeitung Nowaja Gaseta. Am 11. Maerz wurden er und
seine Frau von zwei Maennern in der Naehe ihrer Wohnung
angeschossen. Solowkin hatte vor kurzem eine Recherche ueber
Korruption in der Region von Krasnodar veroeffentlicht.

Nowaja Gaseta war am 22. Februar wegen "Verleumdung" zur Zahlung
von ueber einer Million Euro Schadensersatz verurteilt wurde. Die
Zeitung hatte einen Artikel veroeffentlicht, in dem der
Praesident des Gerichts von Krasnodar der Korruption beschuldigt
wurde. Die Zeitung legte gegen das Urteil Berufung ein. Wird das
Urteil bestaetigt, muss Nowaja Gaseta schliessen.
*Reporter ohne Grenzen / gek.*

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