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Aussendungszeitpunkt: Dienstag, 8. Jaenner 2002; 14:28
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USA/Wien/Kommentar:

> Ehrenbuerger Mumia Abu-Jamal?
Die Aufhebung der Todesstrafe gegen Mumia Abu-Jamal erfuellt uns
mit einem lachenden und weinenden Auge. Sie ist einerseits das
Eingestaendnis der US-Justiz, dass seine damalige Verurteilung
nicht rechtsstaatlich und fair gewesen ist. Die Entscheidung von
Bundesrichter William Yohn Mitte Dezember ist jedoch nicht einmal
ein halber Schritt zur Befreiung Mumia Abu-Jamals. Seine damalige
Verurteilung soll bestehen bleiben und innerhalb der naechsten 6
Monate soll in einer neuen Anhoerung darueber entschieden werden,
ob seine Todesstrafe in eine Haftstrafe umgewandelt wird. Einen
neuen Prozess und die damit verbundene Aufrollung aller in den
letzten Jahren von seinen Anwaelten zusammengetragenen
entlastenden Beweise ueber Befangenheiten von Richter und
Geschworenen, von Zeugenerpressungen beim Prozess 1982 bis hin zu
den entlastenden Aussagen Arnold Beverlys unter dem
Luegendetektortest (dass Mumia nicht der Moerder war) soll es
nicht geben. Offensichtlich geht es darum, dass das Gericht ohne
grossen Gesichtsverlust aus dem zum Dilemma gewordenen Fall Mumia
Abu-Jamal herauskommen soll.

Die Aufhebung der Todesstrafe fuer Mumia zeigt trotzdem sehr
deutlich: Internationale Solidaritaet kann erfolgreich sein! Dem
Wiener Komitee fuer die Freiheit von Mumia Abu-Jamal war es 1999
gelungen, die oesterreichische Journalistensektion des OeGB
dafuer zu gewinnen, dass sie Mumia zum Ehrenmitglied des
Praesidiums ernennt; OeGB-Praesident schrieb auf Initiative des
Komitees hin einen Brief an US-Praesident Clinton fuer ein faires
Verfahren im "Fall" Mumia Abu-Jamal.

Paris hat am 5. Dezember 2001 Mumia Abu-Jamal zum Ehrenbuerger
ernannt. Wir werden eine Kampagne fuer die Ernennung Mumias zum
Ehrenbuerger von Wien starten. Unterstuetzt uns!

*Karl Fischbacher*
Sprecher des Wiener Komitees Freiheit fuer Mumia Abu-Jamal (gek.)

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