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Aussendungszeitpunkt: Dienstag, 4. Dezember 2001; 15:24
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Schnorrbrief der Woche:

> Mehr als Wohnen...

Spendenaufruf der Deserteurs- und Fluechtlingsberatung zur
Schaffung von privatem Wohnraum fuer Asylsuchende

Erstaunlich ist die geringe Vorsorge, die Oesterreich,
achtreichstes Land der Welt, hinsichtlich der Unterbringung von
Asylsuchenden trifft. Wohnen im Fluechtlingsheim, Ende der
Privatsphaere an der Matratzenkante, Warteschlange vor dem WC
usw... das mag wenig erstrebenswert klingen, doch leider gibt es
nich einmal darauf eine Garantie. Denn nur fuer ein Drittel der
AsylwerberInnen stellt Oesterreich eine Unterkunft zur
Verfuegung. Der Rest? Freunde, Verwandte, private Initiativen
muessen einspringen - doch diese Ressourcen reichen schon lange
nicht mehr aus. Diese Situation muss sich aendern! - Bis dahin
aber zaehlt jeder Quadratmeter....

Die Deserteurs-und Fluechtlingsberatung bietet seit 2 Jahren ein
einziges Zimmer an - und nun gibt es die Chance auf ein zweites
... wenn es sich finanzieren laesst! Unser Wohnprojekt ist in
eine Hausgemeinschaft integriert und steht dem jeweiligen
Bewohner unbefristet und alleine zur Verfuegung. Dieses Zimmer
ist recht guenstig und wird ausschliesslich aus Spenden
finanziert, und wir wuerden wirklich gern ein weiteres
verwirklichen, da der konkrete Bedarf gross ist.

Gerade Wien zeichnet sich durch einen ausbeuterischen
Wohnungsmarkt gegenueber von der Gesellschaft Entrechteten aus.

Teil einer nicht rassistischen Politik muss es sein, das knappe
Gut guenstiger Unterkuenfte auch jenseits des ueblichen
SympathisantInnenkreises und ueber Sprachgrenzen hinweg
zugaenglich zu machen. Das Anbieten von Wohnplaetzen waere
insofern an sich bereits ein wichiger solidarischer Schritt.

Darueber hinaus ist es aber das Ziel, nicht unverbindlich
"nebeneinander" zu leben, sondern durch das Zusammenleben jenen
Alltagskontakt zwischen Fluechtlingen und Mehrheitsbevoelkerung
zu schaffen, der auch in antirassistischen Bewegungen zu haeufig
fehlt. Dieses gemeinsame Wohnen von Fluechtlingen und
MehrheitsoesterreicherInnen kann ein Schritt zur Realisierung
antirassistischer Politik auch in der persoenlichen Alltagspraxis
sein. Fuer die Fluechtlinge hat diese Wohnform weiters den
Vorteil, dass fuer alltaegliche Probleme (z.B. Orientierung auf
dem Stadtplan, Sprachprobleme, Suche einer Nummer im
Telefonbuch,...) ohne grossen Aufwand sofortige Hilfestellung
moeglich ist. Damit kann ein Stueck Verantwortung fuer das eigene
Leben zurueckgewonnen werden, was besonders bei der
Umorientierung von entwuerdigenden Wohnformen (z.B.bei Entlassung
aus Fluechtlingslagern, Schubhaft,...) zum Tragen kommt.

Mit Eurer Spende finanziert ihr einen wesentlichen Baustein fuer
den Ausbau des Wohnprojekts um ein Zimmer...Dauerauftraege
ermoeglichen uns eine bessere Kalkulation unserer Ausgaben

Konto: BAWAG - BLZ 14 000, Kontonummer - 01 01 0813 332

Mehr Informationen unter:
http://www.deserteursberatung.at
Buerogemeinschaft Schottengasse, Tel.: 5359109

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