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Aussendungszeitpunkt: 8.5.2001 - 17:32
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Festung Europa:


> Kurznachrichten

Ertrunken an der Grenze

Am 9. April ereignete sich ein "Vorfall" an der Grenze zwischen
der Slowakei und Oesterreich. Ein 8 jaehriges Kind ertrank beim
Versuch die Grenze zu ueberwinden. Nach Angaben des Kurier wurden
der "Vorfall" erst zwei Wochen spaeter von den slowakischen
Behoerden gemeldet.

Eine Gruppe von Fluechtlingen aus Vietnam hatte offenbar versucht,
den Fluss zu ueberqueren. Die Personen wurde vom slowakischem
Grenzregime verhaftet. Das Kind ist nach Angaben des Kurier in die
March gestuerzt und konnte nicht wieder aufgefunden werden. Die
Behoerden gingen daher davon aus, dass das Kind ertrunken sei.

Das oesterreichische Innenministerium, dass fuer die immer haerter
werdende Ueberwachung der Grenze ebenso verantwortlich ist, wollte
zu diesem Vorfall keine weiteren Angaben machen. Warum keine
Suchaktion eingeleitet wurde um das Kind wieder aufzufinden, ist
dem oesterreichischem Innenministerium ebenfalls nicht bekannt.

Von oesterreichischer Seite wurde der "Vorfall" zwar "zur Kenntnis
genommen", es wurden aber nach Angaben des Ministeriums keinerlei
Schritte eingeleitet um den Vorfall zu untersuchen. (www.no-racism.net, 01.05.2001)

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Wiedermal Razzia

Am 3.5. stuermten um ca. 20:30 ca. 30 Polizisten mit gezogenen
Waffen ein afrikanisches Lokal im 2. Bezirk und nahmen 4 Gaeste
fest, weil deren Papiere angeblich nicht in Ordnung waren. Auch
das Personal wurde verhaftet, am naechsten Tag aber wieder
freigelassen. Ueber den Verbleib der festgenommenen Gaeste konnte
bisher leider noch nichts Genaueres in Erfahrung gebracht werden.
Die "Amtshandlung" dauerte bis ca. 0:00. Als Grund fuer den
bewaffneten Ueberfall wurde ein gesuchter Afrikaner angegeben.
Dies war bereits die 6. derartige Razzia seit Bestehen des Lokals.
(Gemeinsam gegen Rassismus, M@IL / bearb.)

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Schubhaft-Anfrage-Beantwortung

URL Schubhaft-Anfrage
ist jene WWW-Adresse, unter der sich die Antworten des
Innenministers auf 41 Detailfragen zum Thema Schubhaft befinden,
die die Gruenen kuerzlich im Parlament gestellt hatten.

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Schweiz: In Schubhaft verstorben am 1.Mai

Ein 27-jaehriger Nigerianer ist am Morgen des 1.Mai bei der
Abschiebung aus dem Gefaengnis in  Granges im Schweizer Kanton
Wallis gestorben. Laut der Kantonspolizei hatten gegen 2 Uhr zwei
Beamte den Haeftling zum  Flughafen Zuerich-Kloten ueberfuehren
wollen: Weil sich der Nigerianer heftig gegen die Abschiebung
gewehrt habe, haetten die Beamten Verstaerkung angefordert. Der
Nigerianer sei schliesslich in Handschellen gelegt worden. Kurze
Zeit danach haetten die Beamten bemerkt, dass der Gefesselte keine
Reaktion mehr gezeigt habe. Sie haetten erste Hilfe geleistet und
eine Reanimation mittels kuenstlicher Beatmung versucht. Ein
herbeigerufener Arzt und zwei Sanitaeter konnten laut der Polizei
aber nur noch den Tod feststellen.

Der Walliser Untersuchungsrichter ordnete eine Autopsie zur
Klaerung der Todesursache an. Der Nigerianer hatte sich schon seit
mehreren Monaten in Schubhaft befunden, weil ihm schwere
Verstoesse gegen das Betaeubungsmittelgesetz zur Last gelegt
worden waren. (NZZ, 2.5.01 / bearb.)


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