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Aussendungszeitpunkt: 30.8.2000; 00:30
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Mexiko:

Oppositionssieg in Chiapas

Aus den Mitte August stattgefundenen Gouverneurswahlen in Chiapas
ist - inoffiziellen Teilergebnissen zufolge - der gemeinsame
Kandidat von konservativer PAN und linker PRD, Pablo Salazar
Mendiguchía als klarer Sieger hervorgegangen. Das Resultat wurde
noch in der Wahlnacht vom scheidenden Gouverneur Roberto Albores
Guillén anerkannt.

Weitaus aggressiver verhielt sich die Parteivorsitzende der
bisherigen Staatspartei PRI, Dulce Maria Sauri, die verlautbarte,
dass dieses Ergebnis auf eine "Manipulation der Medien"
zurueckzufuehren waere und sie eine Gruppe von Rechtsanwaelten
damit beauftragen wuerde, dagegen Einspruch zu erheben.

Im Wahlkampf war es zwar der PRI gelungen, mittels nahestehender
paramilitaerischen Einheiten in vielen der Indiogemeinden die
Waehler einzuschuechtern, was nicht zuletzt zu einer
Wahlbeteiligung von weniger als 50 Prozent fuehrte. Den ca. 2000
in- und auslaendischen Wahlbeobachtern war es jedoch gelungen,
einen Grossteil der Wahlurnen zu ueberwachen. Auch ein
gefaelschtes Kommuniqué von Subcomandante Marcos konnte noch
rechtzeitig enttarnt werden. In diesem von der PRI verteilten
Dokument haette der Zapatistenfuehrer angeblich dazu aufgerufen,
fuer keinen der angetretenen Kandidaten zu stimmen.

Sowohl der am 2. Juli gewaehlte Staatspraesident Vicente Fox von
der PAN als auch der soeben gekuerte Gouverneur von Chiapas hatten
erklaert, das mit den Zapatisten 1996 unterzeichnete Abkommen von
San Andres, das den Indiogemeinden weitgehende Autonomierechte
zugesteht, vollinhaltlich respektieren zu wollen.
(Leo Gabriel/mexiko-plattform, 25.8.2000/LabourNet/bearb.)
 
 

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