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Aussendungszeitpunkt: 24.5.2000; 2:29
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Peru:

> Zweifelhafte Wahlen

Wenige Tage fehlen bis zur Stichwahl des peruanischen
Praesidenten, die am 28. Mai stattfinden soll. Allerdings
erklaerte Oppositionskandidat Alejandro Toledo inzwischen, er
werde angesichts fehlender demokratischer Bedingungen seine
Kandidatur zurueckziehen und forderte - wie die Organisation
Amerikanischer Staaten (OAS) - eine Verschiebung auf den 18. Juni.
Praesident Alberto Fujimori und die peruanische Wahlbehoerde
schlossen dies kategorisch aus.

Zu den Unregelmaeszigkeiten bei den Praesidentschaftswahlen ist
ein weiterer Skandal gekommen. Der schwer erklaerliche Verlust von
10.000 Stimmen fuer die oppositionelle Bewegung Somos Peru
verhindert den Einzug des Anwalts und Menschenrechtlers Heriberto
Benitez in den peruanischen Kongress. Bei einer Auszaehlung von
99,97 Prozent hatte die Bewegung 725.000 Stimmen.

Seltsamerweise waren es nur noch 715.000, als die Computer 99,99
Prozent der eingegangenen Stimmen registrierten. Die mehrfach in
Misskredit geratene Wahlbehoerde begruendet den Vorgang damit, der
Stimmenunterschied sei auf angefochtene Wahlakten zurueck zu
fuehren. Laut Angaben von Somos Peru schreibt das Wahlgesetz
allerdings vor, dass angefochtene Akten erst gar nicht in der
Computerauszaehlung beruecksichtigt werden duerfen, von daher
weder die Auszaehlung von 99,97 noch die von 99,99 Prozent der
Stimmen beeintraechtigen duerften. *na, pulsar-Poonal/gek.*


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