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FPOeVP/Salzburg:

> Wickel vor der FPOe-Zentrale

Die Schilderung eines Teilnehmers an einer Demonstration, der
lieber anonym bleiben moechte: Bericht zu den Polizeiuebergriffen
anlaeszlich einer unangemeldeten Demo am 23.3. in Salzburg.

*

Ca. 80 Personen folgten dem Aufruf unbekannter OrganisatorInnen
und versammelten sich am 23.3. um 18.00 Uhr vor der FPOe
Parteizentrale am Ginzkeyplatz 10. Lokale Medien behaupteten, alle
DemonstrationsteilnehmerInnen seien dem ,Punkermilieu' zuzuordnen,
tatsaechlich bildete sich die Demonstration aus einer groeszeren
Gruppe unauffaelliger Personen und einer kleineren Punkertruppe,
die vielleicht durch Farbenpracht und Lautstaerke dominanter
erschienen. Die friedliche Demonstration verlagerte sich nach
einiger Zeit direkt vor die Eingangstuere. Als Demonstranten
klingelten, oeffnete sich die Tuer unerwartet. Ein Demonstrant
betrat das Gebaeude und wurde von zwei Zivilpolizisten wieder
herausgestoszen. Diese versuchten die Tuere gegen den Widerstand
der DemonstrantInnen zu schlieszen, stuermten heraus und
attackierten zwei Demonstranten. Hierauf kam es zu einem kurzen
Handgemenge. Obwohl bekannt war, dasz das MEK [Anm.: Mobiles
Einsatzkommando] als Verstaerkung angefordert worden war, waren
die DemonstrantInnen nicht zu motivieren geschlossen abzuziehen.
Als etwa 20 MEK-Beamte eintrafen, wurde die Stimmung angespannter,
weil die Beamten einzelne Personen aus der Gruppe der
DemonstrantInnen zur Feststellung der Personalien herausgriffen.
Es kam zu mehreren Uebergriffen von Seiten der Beamten. So wurde
beispielsweise eine Jugendliche von einem MEK-Beamten brutal
gewuergt und einer Passantin wurde grundlos der Arm verrenkt.
Unseres Wissens wurde von insgesamt sechs Personen die
Personalien, zum Teil unter Gewaltanwendung aufgenommen. Weiters
wurde ein Demonstrant wegen angeblichen ,Widerstandes gegen die
Staatsgewalt' festgenommen, kam bereits am Morgen des naechsten
Tages frei. *Uebermittelt durch ARGE WDV Salzburg*


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