akin / aktuelle informationen Pressedienst akin vom 20-10-1998
 
 



akin-Pressedienst.Elektronische Teilwiedergabe der nichtkommerziellen Wiener Wochenzeitung 'akin'. Texte im akin-pd muessen aber nicht wortidentisch mit den in der Papierausgabe veroeffentlichten seinn. Nachdruck von Eigenbeitraegen mit Quellenangabe erbeten. Namentlich gezeichnete Beitraege stehen in der Verantwortung der VerfasserInnen. Ein Nachdruck von Texten mit anderem Copyright als dem unseren sagt nichts ueber eine anderweitige Verfuegungsberechtigung aus.



>>>>>>>>> Termine ab Mittwoch, den 21.Oktober 1998

> Allgemeines

Wr. Neustadt, Industrieviertelmuseum, Ausstellung bis 30.11.98:
Der Weg in den Abgrund - 12.November 1918 - 12.Februar 1934 -
12.Maerz 1938. Die Ausstellung zeigt mit eindrucksvollem
Fotomaterial diesen Weg. Infos Dir. Prof. Karl Flanner, 2700
Wr.Neustadt, Anna-Rieger-Gasse 4, Tel. u. Fax 02622/ 26015

Jued. Museum, Ausstellung bis 24.1.99 "Der schejne Jid" das Bild
des juedischen Koerpers in Mythos und Ritual. Tel.535 04 31. Neue
Oeffnungszeiten So bis Fr 10-18h, Do bis 20h. 1010 Dorotheerg.11

NOe Landesausstellung 98, von 9.5. bis 1.11.: Frauenleben in
Oesterreich - aufmuepfig & angepaszt. Schlosz Kirchstetten bei Laa
an der Thaya. OeV taegl. Bus ab Mistelbach Bhf: 9,50, 14,50 -
retour: Bus ab Kirchstetten: 14,15, 18,15. Geoeffnet ist die
Ausstellung taegl. 9-18h, ermaeszigte Kombikarte mit den
Ausstellung auf Schlosz Schallaburg. Infos Tel.02523/ 6040

Neukirchen/Groszvenediger, Kammerlanderstall. Ausstellung vom 7.6.
bis 31.10., Di-So 10-17h, Anmeldungen 06565/6145: Vom Korsett zum
Internet. Das Leben der FRAUEN in den Hohen Tauern und ihre
Chancen in der Zukunft. Rahmenprogramm Info unter obiger
Tel.Nr.06565/6145 Fax 6794. Bahn-Sonderpreis fuer die Anreise,
Familienangebote (100-Jahr Jub.Pinzgaubahn)

Bad Radkersburg, Landesausstellung bis 26.10.: 68 YOUGEND 98 - 30
Jahre Jugendkultur

Innsbruck, der Verein Frauen gegen Vergewaltigung, offene Treffen
fuer Frauen gegen die sexuelle Gewalt veruebt wurde: 9.11. von 19-
21h. Wilhelm Greil Str.1, Tel.0512/57 44 16

Hist.Museums der Stadt Wien, bis 29.11.98 Di - So + F 9-18h: 1848
"das tolle Jahr"-Chronologie einer Revolution. 1040 Karlsplatz

Kunstforum, Ausstellung in Zusammenarbeit mit dem Museum
St.Petersburg, bis 29.11.98. Gezeigt wird die zentrale Rolle der
Farbe Rot in der russischen Kunst ueber sechs Jahrhunderte.
Taegl.10-18h, Mi bis 21h. 1010 Freyung

Uni Salzburg, im Studienjahr 98/99 findet ein interdisziplinaeres
Projektstudium zum Thema "Koerpertext/Textkoerper" mit
begleitender Frauenringvorlesung und einem Symposium statt. Infos
Dr.Eva Hausbacher, Inst.fuer Slawistik, 5020 Salzburg,
Akademiestr.24, 0662/8044-4508

AK-Ausstellung: ARBEITERFOTOGRAFTIE von Lewis Hine - 1874 bis 1940
Pionier der sozialdokumentarischen Fotografie in Amerika. Seine
Fotos wurden erfolgreich im Kampf gegen Miszstaende
z.B.Kinderarbeit eingesetzt. Geoeffnet bis 29.1.99, Mo - Fr 8-
19h/werktags, Eintritt frei. 1040 Theresianumg.16-18, Anmeldung
fuer Fuehrungen Tel.50165-3137

Theater m.beschr.Haftung, bis 31.10. am Programm: Lesetheater mit
dem 1.Wr.Lesetheater: Die Tage der Commune + Der
Messingkauf/Berthold Brecht. His Masters Voice: Istvan Eoersi
ueber Georg Lukacs - philosoph.Revolutionaer, revolut.Philosoph.
Sowie Der Cascadeur - Monodrama von Wilhelm Pellert. 1070
Zieglerg.25, Tel.523 18 33-5, das Programm wird auch im November
gespielt

Die ultimative KABARETT-Therapie von und mit Mag.kabr.Richard
WEIHS, und zwar bis 31.10.98 Do bis Sa 20h im Weinhaus Sittl, 1160
Lerchenfelder Guertel 51, U6 Josefstaedter Strasze, J,5,33.
Vorbestellungen 586 33 95. Jeden Sonntag spielt Richard Weihs um
"Hund und Wurst" - dies ist ein auszergewoehnlicher Abend mit
Texten und Liedern zu den wirklich wichtigen Wiener Themen.
Termine: 4.,11. 18. und 25.10.

Vor der ehem.Synagoge in 1080 Neudeggerg.12: Gespraechsrunden mit
EmigrantInnen aus dem 7.und 8.Bezirk. Lebensgeschichten auf Video
taegl.12-18h. Abendveranst. Die, Do und So um 19 Uhr, Eintritt
frei

Sura za Afrika - Gesichter des Suedens. Festival der
Entwicklungszusammenarbeit, bis 4.11., Infos VIDC 1030 Weyrg.5,
Tel.713 35 94, Fax 713 35 94-73

Gmunden, Kulturbuero: Vom 20.10.-25.10. Symposion, Ausstellungen,
Lesungen, Konzerte, Kabarett zum Thema: "egal neutral" - die
Kultur Vermerke ergruenden die immerwaehrende Wurstigkeit im
Oesterreichischen. Infos Jutta Skokan, Werner Wolf Tel.0664/
1001866, 0664/1435637, 4600 Eisenhowerstr.12

Zerstoerte juedische Kultur im 2.Bezirk, Ausstellung bis
9.November. Die beiden Gebietsbetreuungen vom 2. Bezirk zeigen mit
der Ausstellung vor 15 zerstoerten Bauten anhand von Plakaten und
Texten den Beginn der Vertreibung und Austrottung der juedischen
Bevoelkerung. Folgende Orte: Malzgasse 16, Talmud Thora Schule,
Leopoldsg.29/Polnischer Tempel, Grosze Schiffg.8/Schiffschul/neues
Synagogen-Projekt, Kleine Sperlg.2a/Sammellager, Untere
Augartenstr.11/ehem.Cafe Rembrandt,
Pazmaniteng.6/Pazmanitentempel, Praterstern/Gehsteig-Reibaktion,
Zirkusg.46/48 Schule, Zirkusg.22/Tuerkischer Tempel, Tempelg.3-
5/Groszer Tempel, Castellezg.35/Sammelstelle, Obere
Augartenstr.12-14/Arisierung in einem Gemeindebau,
Rueppg.16/Arisierung in einem Privathaus, Heinestr.4/Vertriebene
und ermordete Schriftsteller, Praterstr.36/ehem.Theaterboulevard.
Fuehrungen im Karmeliterviertel gibt es am 25.10. und 1.11.
jew.15h, Treffpunkt Gebietsbetreuung Karmeliterviertel 1020 Im
Werd 17, Tel.211 06 02/185. Treffpunkt Gebietsbetreuung
Leopoldsstadt zu Fuehrungen Rund um die Praterstrasze am 1.11. und
8.11. um 15h 1020 Mayerg.3, Tel.2143904

> Mittwoch, 21.10.

UNI kleiner Festsaal, 19,30: Susana im Fadenkreuz

Amerlinghaus, SOV Wien Mitte, 19h: Die Geschichte der IV.
Internationael und ihre Stroemungen - eine Analyse. 1070 Stiftg.8

Renner-Institut, 18,30: Globalisierung und Arbeitsmarkt. Mit
Michael Dauderstaedt/Bonn. 1120 Khleslplatz 12. Tel.8046501-0
Frauensolidaritaet, Seminarraum, 18,30: Framework Gender - Irene
Zeilinger-Aeltere Frauen in Afrika suedl.der Sahara. Eine Analyse
der Gender-Statistiken im UNO-System. 1090 Bergg.7

VHS Brigittenau, 18,30, Kuba - rote Insel der Karibik. 1200
Raffaelg.11

WUK, Museum, 19,30: Die Sexualitaet in der Musik - Vortrag von
Fritz Ostermayer/FM4. 1090 Waehringer Str.59

Graz, Jugendgaestehaus Idlhofg.74, Achtung geaenderter Termin:
12.30 Pressekonferenz ueber die Vorschlaege des Grazer EU-
Jugendparlamens fuer eine gerechte EU-Drogenpolitik

Salzburg/St.Virgil bis 22.Oktober 3. Armutskonferenz
"Erwerbslosigkeit und soziale Sicherung" Zukunft der Arbeit.
Anm.0662-65901 und 01/310 51 59

HBLA-OBERWART, 19h: Lebensmittel und Weltpolitik

> Donnerstag, 22.10.

Buergerinformation zur U1 Nord im 21./22.Bezirk im HdB
Groszfeldsiedlung um 18,30, 1210 Kuerschnerg.9, Planeinsicht ab
18h

WUK Museum, 19,30, Gegenstimmen Teil 2: Repression 2000 -wie der
Staat sich vor seinen BuergerInnen schuetzt. 1090 Waehringer
Str.59

Neudeggerg.12, vor der ehem.Synagoge, 19h: Vom Einmarsch zum
Pogrom. Mit Prof.Dr.Elieser Edelstein/Jerusalem und Anny
Kelemen/USA

Oesterr.Orient-Ges.,19h, Globalisierung und Perspektiven der
Entwicklungspolitik, mit Otmar Hoell. 1010 Dominikanerbastei 6/6

Jued.Inst., 18,30: Konfliktfelder auf dem Weg des Judentums zur
Moderne. 1010 Praterstern 1/Heinestrasze

Bezirksmusem Penzing, 19h: Bezirksgeschichte von 1848 zum
Achtundvierzigerplatz. 1140 Penzinger Str., kurz vor der
Nisselgasse

VHS Brigittenau, 18h: Nationalismus als Zentrifugalkraft. 1200
Raffaelg.11

Zukunftswerkstatt, 19h: Europa - buergernaeher! Aber wie? Mit
Heinz Fischer, Andreas Gross, Otmar Lahodynsky, Wolfgang
Streitenberger. 1010 Schoenlaterng.9

Oesterr.Orientges., 19h, Globalisierung und Perspektiven der
Entwicklungspolitik. 1010 Dominkanerbastei 6/6

LFMZ, 19h, Frauen-Treffen zu einem FL-Grenzcamp im naechsten Jahr.
1090 Waehringer Str.59/Stiege 6

Frauenhetz, 19h, im Rahmen der Veranstaltungsreihe "Das lesbische
Wohnzimmer" Forum fuer lustvolle Streitkultur. 1030 Hetzg.42/1

AAI, 19,30: Die Rezeption von Zuwanderergruppen in Oesterr., 1090
Tuerkenstr.3

Sargfabrik, bis Sa 24.10. Theater taegl.19,30: Lily schlaeft -
Clowneske ueber alltaegliche Abhaengigkeiten. 1140
Goldschlagstr.169, Tel.98898/111

GRAZ, Gruener Arbeitskreis Verkehr, 18h, GH Rauberg in der
Rauberg, Themen: Tiefgaragen, Liebenauer Stadion, Stadt-
Regionalbahn

GRAZ, Univ., 17,3o: Wirtschaftsgeographie Nordafrikas

Salzburg/AAI, 20h, Menschenrechte, Fair Trade und Fuszball.
Wr.Philharmoniker-G.2

Markt Allhau 312, MALKO - Oeffentlichkeitstag ab 9h,
Tel.03356/7772

Woergl/Tirol, Tagungshaus, 20h, Juchitan - Stadt der Frauen,
Lichtbildervortrag

> Freitag, 23.10.

FLOeHINNEN-Markt in der AUF. Von 17 bis 21h, dolle Buecher zu
wunzigen Preisen, interessante Raritaeten alter AUF-Hefte, sowie
praktische Sachen die eingebetet in eine lockere Atmosphaere, mit
Musik, leckere Getraenken, Essen, Plaudereien mit den AUF-Frauen,
usw. angeboten werden. 1010 Kleeblattg.7

TATBLATT-Fest - mit dem 10 Jahre-Tatblatt-Video auf
Groszbildleinwand, chill-out, Sching-a-ling, Bloody
Mary/Frauenpunkband, Projekt R/aktives DJing, club socualismo
tropical,VOLX-Kueche, ua. 1100 Wielandg.2-4, EKH

VAZ-Treffen um 18h in 1010 Schottengasse 3a/1/4/59

UNI Audi Max, 20h, Expeditionsbericht: Die Sahara der Nomaden -
die Wueste der Europaeer

Asyl-in-Not sucht freiwillige Helfer, Treffpunkt um 16 Uhr im
Buero: 1090 Waehringer Str.59/Stiege 2/1.Stock

Amerlinghaus, 20h, Literaturpreis, Preisverleihung - schreiben
zwischen den Kulturen 1998. 1070 Stiftg.8

VHS Favoriten, 16h, Symposium mit Film: Der braune Kult. 1100
Arthaberplatz 18, Tel.603 40 30

VHS Brigittenau, 17h: Gegen sexuellen Kindesmiszbrauch. 1200
Raffaelg.11

AKTION gegen NATO u. WEU: 16h, 1160 Brunnenmarkt

Seminar d.Oesterr.Bergbauernverein.: Gentechnik - Big Business mit
der Landwirtschaft, 10-19h im Hochholzerhof, 1010 Seitzerg.2-4,
Infos 8929400
Interkulttheater, 20h, Underground - ein Kultfilm. 1060Fillgraderg.16

Graz, Lome IV im internat.wirtschafts-und handelspol.Kontext,
Vortrag und Diskussion. Ab 17h, Weltladen,Mandellstr.24

LINZER Friedens- und Begegnungstage im Neuen Rathaus, Hauptstr.1-
5, Beginn 18h mit Forumtheater und Lateinamerika Abend. Bis Sa
24.10., Workshops ab 14h, Musik ab 18h mit BRUJI

Ossiachersee/Ktn.Feriendorf, Seminar bis 24.10. des
Paedag.Instituts bis 24.10.: Arbeit, Armut, Angst. Glob.
Wirtschaften & die Zukunft der Arbeit. Infos OeIE Suedwind
0442/24617-3

Samstag, 24.10.

SOV/Aktionstag gegen Bildungsabbau, Treffp. 10h Schwarzenbergplatz

Baden bei Wien, Demonstration gegen Bildungsabbau unter dem Motto:
Europa verspielt unsere Bildung. Auftakt vor dem Bahnhof Baden um
11,30. Demo zum Tagungsort Casino, ab 14h Kundgebung vor dem
Casino mit Beitraegen von KuenstlerInnen, ab 15h Diskussion und
Unterhaltung, ab 19h FEST fuer Essen & Trinken wird gesorgt

Seminar bis 25.10. der RKL: Frau und Revolution. Anmeldung
Tel./Fax 50400/10

GRAZ, Orpheum, FEST gegen Armut und Ausgrenzung, mit Modenschau:
Des Klimas neue Kleider

LINZ, Neues Rathaus, 19,30: Aktive Friedenspolitik und die
Neutralitaet Oesterreichs

Linz, Kollegium Petrinum, Petrinumstr.8 bis 26.10. Jahrestagung
des Intern. Versoehnungsbundes, Infos 01/408 53 32 und
0732/736581-0

Hartberg/Stmk./Ring, Buschenschank Schmallegger, Gespraech mit
Annemarie Pronegg (Sozialtherap.Wohngemeinschaft fuer miszhandelte
und miszbrauchte Kinder)

Salzburg/Nonntal, ab 17h: United Colours Fest - ein interkult.Fest
des internat.Jugendzentrums

Bregenz, ab 9h, bis So 25.10. Bundeskongresz der Gruenen in
Bregenz, Seestudio im Kongreszhaus

Sonntag, 25.10.

7STERN, ab 16 Uhr WIEDEREROeFFNUNGS-Fest mit Kollegium Kalksburg,
Koehne Quartett, DJ Uli FUCHS. 1070 Siebensterng.31

Innsbruck/Treibhaus, 20h, NEUTRALE Naechte - Anti-Natio-Fest

Neudeggerg.12, Lesung ab 19h: Assimilation, Texte von Felix
Salten, Berthold Viertel, Emil Lucka u.a.
Aktionsradius Augarten, 10-13h, Philosophisches Cafe, 1200Gauszpl. 11

Fuehrungen im Karmeliterviertel zur Ausstellung ueber die
zerstoerte juedischen Kultur. Treffen um 15h vor der
Gebietsbetreuung Im Werd 17

Klagenfurt/Celovec, ab 16h EROeFFNUNGSFEST fuer RADIO AGORA,
Lesung Janko Messner und Christiane Janach, Musik, Jani
Kovacic/Liedermacher, Performance fuer Kinder, Jugengruppen,
Rockgruppe aus Slowenien, Joerg-Martin Willnauer, ab 20h
Mahaleo,Musikgruppe aus Madagaskar. Sendestart um 10h auf der
Frequenz 105,5, 106,8 Koralm und 100,9 Eisenkappel. Sendezeiten
taegl.10-14h und 18-02,00 Uhr.

Montag, 26.10.

Ab 15 Uhr: *KUNDGEBUNG* gegen NATO und WEU in Wien,
Maria Theresien Platz - zwischen den MUSEEN/vis a vis Heldenplatz

Im 7stern ab 19h Anti-NATO-Soiree mit NOTO TV. 1070
Siebensterng.37

HEUTE keine AKIN-Redaktion

Oesterr.Gesellschafts- und Wirtschaftsmuseum, Open House von 9-
17h: EUROPA-Fest. Eintritt frei, die HS fuer Musik und
darstellende Kunst praesentieren unter dem Motto Neue Heimat
Europa mit Musik und Literatur die EU-Laender Finnland, Italien,
Frankreich, Schweden und um 11h Oesterreich. Manfred Jochum/ORF
spricht mit Ferdinand Lacina ueber "Arbeit in Oesterreich und
Europa". 1050 Vogelsangg.36

Filmhaus Stoebergasse bis 27.10.: Filmreihe Suedliches Afrika.
1050 Stoeberg.11, Tel.543244-21. Diese Filmreihe wird anschl. in
Programmkinos in Klagenfurt, Linz und Graz gezeigt.

Dienstag, 27.10.

ACHTUNG, keine AKIN-Prod.

Bibliothek fuer die Wissenschaften vom Menschen, 18h: Andere
Raeume, andere Koerper? Veranst.der GRUeBI mit Gerburg Treusch-
Dieter/FU Berlin. 1090 Spittelauer Laende 3/Friedensbruecke.

Gruenes Haus, 18,30, Arbeitskreis Soziales zu Mehrfachnutzung von
Freiflaechen. 1070 Lindeng.40

VHS Favoriten, 19h, Martin Schenk/SOS Mitmensch: Initiativen gegen
eine neue Armut. 1100 Arthaberplatz 48

ebenda, 19h: Boese Gene, gute Gene - auf dem Weg zur ewigen
Jugend?

WIWIPOL, 18h Vortragsreihe "die polarisierte Gesellschaft:
UnivProf.Dr.Badelt/WU: Reformperspektiven des
oesterr.Wohlfahrtsstaates. 1090 Otto Wagner Platz 3, Festsaal/EG
Oesterr.Nationalbank

Museumsquartier, Oesterr.Naturschutzbund, 18h, Berggesetz versus
Naturschutz

Aktionsradius Augarten, 19,30, Kunst im Gruenen Kreis:
Praesentation eines Kunstprojekts suchtkranker Jugendlicher. 1200
Gauszplatz 11

Strobl/St.Wolfgang, Feministisches Grundstudium:
Kommunikationsstrategien und Konfliktmanagement. Mit Ursula Kubes-
Hofmann. Bis 30.10. Infos06137/6621-0

> Mittwoch, 28.10.

Grundeinfuehrung fuer Internet und FemNet von 17-20h, im
Stichwort, 1150 Diefenbachg.38/1

Jugendstiltheater, Baumgartner Hoehe 1, 19.30: Herrliche Zeiten,
Lieder von Hanns Eisler interpretiert von den Gegenstimmen,
Kartenvorverkauf: 587 05 04

Aktionsradius Augarten, Gauszplatz 11, 18:00: Talente Tausch Kreis

Juridikum, Dachgeschosz: Tagung "Indigene Voelker und Oekologie"
ab 9:30 bis Fr. 30. 10.

Polycollege Stoebergasse, 18:30 - 21:30: Philosophie und Kultur -
Was ist Kultur? Referent: Mag.Stefan Novotny; oeS 110,-

Frauensolidaritaet, Seminarraum im EG, Berggasse 7, 1090 Wien, 18
Uhr 30: Framework Gender; Sandra Zech: Die Rezeption
feministischer Entwicklungskonzepte durch UNO und Weltbank

> Donnerstag, 29.10.

Salzburg/Nonntal, 19,30, Podiumsgespraech: Was macht"Randgruppen"
zu Randgruppen?

Salzburg/Nonntal, Muehlbacherhofweg 5: Mitte-rand-mittE. Workshops
13-17h ueber sogenannte Randgruppen, was macht sie dazu? Themen:
Es ist normal,verschieden zu sein. Schwules Leben in Salzburg.
Grenzerfahrungen mit Rollstuehlen. Arbeitslos - selbst schuld? mit
Robert Reischer. Ab 10,30 Krueppelkabarett "Fuettern verboten" -
Fruehstuecks-Matinee. Tel.Anmeldungen zu den Workshops bis 21.10.
im Friedensbuero, Steing.47,Salzburg. Tel & Fax 0662/87 39 31,
Veranst.mit Gruebi Salzburg, Kath.Sozialakademie, u.a.

Café 7stern, Siebensterngasse 31, 1070 Wien: Kulturpolitischer
Klub

"Verlorene Nachbarschaft": Veranstaltungszelt vor Neudeggergasse
12, 1080 Wien: "Flucht und Emigration" Wie kam man 1938 aus dem
Land heraus - und wie in ein anderes hinein? Bedingungen der
Ausreise fuer Erwachsene, Jugendliche und Kinder.

VHS Per Albin Hansson Siedlung PAHO, 1100 Wien, Ada-Christen-Gasse
2: Arge Christentum und Sozialdemokratie: 19 Uhr Diavortrag
Heinrich Singer: Israel - Land der Gegensaetze.

Tagungshaus Woergl: "Wir haben ja nichts gehabt! Frauenleben in
Kriegs- und Nachkriegszeit

Ringvorlesung Integration: Afro-Asiat.Inst., Tuerkenstr. 1090
Wien: AfrikanerInnen in Wien: Herkunft, Leben, Kontakte

Frauenhetz (Hetzgasse 42/1, 1030 Wien): 19 Uhr: Zwischen Herd und
Internet. Frausein Heute

Friedensbuero Salzburg, Kulturgelaende Nonntal, Muehlbacherhofweg
5, Salzburg Friedensgesspraeche 1998 "Mitte - Rand - Mitte".  Bis
31.Okt., Informationen: Tel Salzburg 87 39 31

Suedwind Agnetur Salzburg: Kaserngasse 4, 5020 Salzburg, 19 Uhr:
Das Abkommen von Lomé - Eine gemeinsame europaeische
Entwicklungspolitik?

Freitag, 30.10.

Jahreskongresz des Oesterr.Lesben- und Schwulenforum: work out.
Lesben, Schwule und Transgenderpersonen in der Arbeitswelt. Bis
1.11. im Gemeindeztrum St.Ruprecht, Kinoplatz 3, 9020 Klagenfurt

"Sei dein eigenes Radio" - Radioworkshop fuer Frauen (oeS 400,-)
Frauenhetz, 1030 Wien, Hetzgasse 42/1. Bis 31.10.

WUK 14 Uhr Groszer Saal: Internationaler Tag der aelteren
Generation - eine Veranstaltung des Wiener Seniorenzentrums.

7stern, Siebensterng.31, 1070 Wien: ab 20 Uhr: Fest: LINK.* -
FrauenZwischenRaum  zwischen Rondell und Casanova.

Depot Museumsquartier, Museumsplatz 1, 1070 Wien, 19 Uhr:
Zeitschriftenpraesentation [sic!] Forum fuer feministische
Gangarten

Sargfabrik, 1140, Matznergasse 8, ab 17 Uhr: Hellowien 1998. Fest
mit "Deishovida"

Alfred Klahr Gesellschaft: Symposium 1848 - 1918 Die beiden
buergerlich-demokratischen Revolutionen Oesterreichs im
historischen Vergleich. 10 Uhr im Saal der Gewerkschaft der
Gemeindebediensteten, Maria-Theresiengasse 11, 1090 Wien.

Salzburg, Kulturgelaende Nonntal 10 Uhr 30: "Fuettern verboten"
Wiener Krueppelkabarett

Sonntag, 1.11.

Sargfabrik: Matznergasse 8, 1140 Wien: 19 Uhr 30: Lesung etb - Das
elektronische Tagebuch

Fuehrung "Zerstoerte Kultur": Rundgang 1: Treffpunkt
Gebietsbetreuung Karmeliterviertel 15 Uhr: Im Werd 17, 1020 Wien.
Rundgang 2: Treffpunkt Gebietsbetreuung Leopoldstadt 15 Uhr:
Mayergasse 3, 1020 Wien.

Montag, 2.11.

Gruene Bildungswerkstatt Innsbruck, Angerzellgasse 4/II 20 Uhr:
Werkstattgespraech zum Thema Grundsicherung mit Robert Reischer

AUF-Lokal, 1010 Wien, Kleeblattg. 7: Videonight: Watermelon Woman.
20 Uhr 15 (oder doch, wie auf einem anderen Zettel angekuendigt:
Butterfly Kiss ????)

Habana Club, Seisgasse 1, 1040 Wien, 19 Uhr 30: Mit Fidel in der
Dominikanischen Republik. Bericht mit Video von Dr.Leo Gabriel

> Dienstag, 3.11.

Veranstaltungszelt vor Neudeggergasse 12, 1080 Wien, 19 Uhr:
Vortrag Dr.Weinzierl: Antisemitismus in den 20er und 30er Jahren
in Wien. Und Mag.Schweitzer: Die Erfahrung der Emigration an
Beispielen aus Israel, USA, Argentinien.

Café 7stern, Siebenstergasse 31, 1070 Wien: 80 Jahre KPOe
Diskussion

Renner-Institut, Khleslplatz 12, 1120 Wien: Indianischer
Widerstand gegen Globalisierung

IWK, 1090 Wien, Bergg.17, 18 Uhr 30: Studien zur Arbeiterbewegung:
Der moderne Parlamentarismus.

> Mittwoch, 4.11.

Dioezesanhaus, Tarviser Str. 30, Klagenfurt 19 Uhr: Indianischer
Widerstand gegen Globalisierung

Klagenfurt, Napoleonstadl, 19 Uhr: Sozialer Wohnbau in Klagenfurt

Linz, Am Taubenmarkt, 13-16 Uhr: 20 Jahre Zwentendorf. OOe
ueberparteiliche Plattform gegen Atomgefahren.

Oesterr.Naturschutzbund, Museumsquartier Museumspalast, Stiege 13,
18 Uhr: Oesterreich: 20 Jahre Nein zur Atomenergie

Arbeitsgemeinschaft Christentum und Sozialdemokratie:
Diskussionsveranstaltung "Menschenwuerdig sterben". Karl Mark-
Heim, 1190 Wien, Billrothstr. 34, 19 Uhr

VHS Favoriten, Arthaberpl.18, 1100 Wien, 19 Uhr: Aktuelle Fragen
des Freidenkertums: "Erloeser - der Gralsweg der Anthroposophen".

Evangelische Akademie Wien, Schwarzspanierstr. 13, 1090 Wien, 18
Uhr: Kaj Munk und die Rettung der daenischen Juden 1943.

> Donnerstag, 5.11.

Veranstaltungszelt vor Neudeggergasse 12, 1080 Wien, 19 Uhr: Die
alte Heimat heute. Wien nach 1945 aus der Sicht von EmigrantInnen

IWK, Berggasse 17, 1090 Wien, 18 Uhr 45: Die Aesthetik der
Moderne. Zur Modernitaet der Anti-Moderne: Bemerkungen zum
Kunstbegriff des Nationalsozialismus und der Modernisierung des
Kunstbegriffs.

Ringvorlesung Integration, Afro-Asiatisches Institut,
Tuerkenstr.3, 1090 Wien, 19 Uhr 30: TuerkInnen in Wien: Sozio-kulturelle
Schichtung, Generationskonflikte und Integrationsprobleme.

HdB Donaustadt: 1220 Wien, Schroedingerplatz 1, 18 Uhr 30: Wiener
U-Bahn, 3.Bauphase: U1 Nord im 21. und 22.Bezirk.
 

> VORSCHAU:

Seminar der GRUeBI NOe zur Problematik der EU-Osterweitung. Vom
6.-7.11. im GPA Zentrum VELM, Anmeldung 02742-351817/21


Recht und Ordnung:

> In der Uni herrscht Krieg?

Zwei Jahre lang schon hatte ich die heiligen Hallen der
Universitaet Wien nicht mehr betreten. Nun muszte ich aber doch
wieder ins Hauptgebaeude, da ich den Erlagschein zur
Erlagscheininskription verschustert hatte. Seltsame gelbe
Bodenmarkierungen verwunderten mich. Und dann war der Weg zur
Evidenzstelle ploetzlich abgeriegelt. Drei Wachdienstler stehen
wichtig und mit strenger Miene herum und fragen jedeN AnkommendeN
was sie oder er da wolle. Wer inskribieren will, wird noch
ausgefratschelt, ob neu oder weiter, und zum richtigen Schalter
verwiesen. Ich geb keine Auskunft auszer: "Ich weisz, wo ich hin
musz" und geh weiter. Der vorgeschriebenen Gehrichtung folgend
begeb' ich mich zur Evidenzstelle. Zu fuenft sind wir dort, alle
Schalter zusammengenommen. Zwischen den Schaltern stolziert auch
noch ein gschaftiger Wachtel. Weiter den Bodenmarkierungen nach
zum Ausgang. Wieder ein Wachtel, ein junger, nett dreinschauender,
der nur schaut, dasz niemensch gegen die Einbahn rennt. Den frag
ich jetzt, was los ist. Er erklaert mir, dasz die Studentenmassen
zu Beginn der Inskriptionsfrist eine Scheibe eingetreten haetten.
Na gut, aber ein Freitag Vormittag Mitte Oktober?

Naechste Woche ein aehnliches Spiel. Ich hab endlich eingezahlt
und steh mit Anderen in einer Schlange vor der Evidenzstelle. In
Zehnerpartien duerfen wir weiter, ca. 20 muessen jeweils drauszen
warten, oder so in der Groeszenordnung. Beim Verlassen des
Schalters krieg ich dann noch mit, wie ein Student, der vor der
Evidenzstelle auf einen Freund wartet, weggestampert wird, weil er
dort nach Bodenmarkierung auf dem Weg nach drauszen steht, und
nicht auf der mittigen Sperrflaeche (wo mensch sich nicht anlehnen
kann) und weil er seine Tasche auf den Boden legt.

Irgendwie hab ich mich wie bei einer Belagerung gefuehlt. Ich
frage mich wirklich, wenn es auch zu Problemen bei
Massenanstuermen zu Beginn der Inskriptionsfrist kommt, ob sowas
im Oktober noch zu rechtfertigen ist. Ist es wirklich schon
soweit, dasz die Uni meint sich vor Studierenden schuetzen zu
muessen? Der / die StudentIn als Feindbild?      *Gregor Dietrich*



Globalisierung:

> Wieder nix mit MAI!

Die franzoesische Regierung will MAI in der derzeitigen Form nicht
zustimmen. Aber tot ist der Vertrag deswegen noch lange nicht.
Der Widerstand wird weitergehen muessen.

*

Als "klinisch tot"
bezeichnete Rainer Engel von der deutschen NGO Germanwatch das
umstrittene "Multilaterale Abkommen ueber Investitionen". Denn die
franzoesische Regierung hat in einem Brief an die OECD gefordert,
die fuer diese Woche geplanten Verhandlungen zum Multilateralen
Investitionsabkommen (MAI) auszusetzen. Premierminister Lionel
Jospin kuendigte vor der Nationalversammlung sogar an, Frankreich
werde sich nicht weiter an der Vorbereitung fuer das Vertragswerk
beteiligen. Allenfalls auf der Basis eines radikal veraenderten
Textes wuerde Frankreich wieder an Gespraechen teilnehmen.
Allerdings sprach Jospin auch von der Moeglichkeit, die Sache
wieder auf WTO-Ebene zu heben -- ein schwerer Daempfer also fuer
die Verhandlungen, aber noch lange nicht Zeit zur Entwarnung. Auch
das diesbezuegliche OECD-Treffen diesbezueglich wurde noch nicht
formell abgesagt.

Dennoch: Ein Erfolg ist es allemal. Den erfolgreichsten Widerstand
leisteten die franzoesischen Kulturschaffenden und der fruehere
Kulturminister und jetzige Vorsitzende des Auswaertigen
Ausschusses der Nationalversammlung Jack Lang, die fuerchteten,
dasz vor allem franzoesische Filmarbeit kuenftig ungeschuetzt der
uebermaechtigen US-Unterhaltungsindustrie ausgeliefert sein wuerde
-- was auch schon im Fruehling ein wichtiger Grund fuer die
Prologierung der Verhandlungen war.

Die Berliner "tageszeitung" sieht die troubles aber auch in der
sommerlichen Veraenderung der Rahmenbedingungen begruendet: "Die
Deregulierer und Liberalisierer standen angesichts der
Finanzkrisen in Asien und Ruszland auf einmal mit dem Ruecken zur
Wand. Ploetzlich war die Forderung nach einer besseren Regulierung
der auszer Kontrolle geratenen Finanzmaerkte salonfaehig geworden.
Dasz das MAI die Deregulierung selbst extrem kurzfristiger,
spekulativer Finanzinvestitionen festschreiben will, erschien
vielen nun geradezu als gemeingefaehrlich."

Die Heterogenitaet der EU duerfte ein weiterer Grund für das
Scheitern gewesen sein. Denn prinzipiell waren ja beim
sommerlichen EU-USA-Gipfel alle wichtigen Stolpersteine aus dem
Weg geraeumt worden. Doch das duerfte nicht wirklich mit den
Mitgliedsstaaten abgestimmt worden sein. Und ein MAI, das nicht
von allen EU-Regierungen getragen wird, haette verheerende Folgen
fuer die weitere Integration der EU-Staaten. Da den
Unionseuropaeern aber dieses Hemd naeher ist als Rock der US-
Wirtschaft, kann ohne eine Konsens wohl kaum ein Abkommen
geschlossen werden. Und ohne die EU funktioniert die Sache eben
genausowenig wie ohne die USA.

Das jetzige Veto der franzoesischen Regierung ist ein Zeichen,
dasz Druck auf die EU immer noch auf der nationalen Ebene moeglich
ist. Und es ist auch ein Indiz dafuer, dasz Widerstand sich
zuallererst gegen die weitere Integration der EU zu richten hat.
Auch auf die Gefahr hin, unisono mit nationalistischen Kraeften
dieses zu fordern: Es gilt die nationalen und regionalen
Widersprueche zuzuspitzen, da Globalisierung eben einen Abbau von
oekonomisch-sozialem Protektionismus bedeutet. "Small is
beautiful" heiszt die Devise. Auch wenn da schon viel zerstoert
ist, es gibt noch Chancen, der Integration des Weltmarkts
beizukommen. Aber das ist noch ein langer und widerspruchsvoller
Weg.                                           *Bernhard Redl*


Zeitgeschichte:

> Dank an Martin Walser

Ueber die Folgen pathetischer Geschichtschreibung

---
  "(...) Kein ernstzunehmender Mensch leugnet Auschwitz; kein noch
     zurechnungsfaehiger Mensch deutelt an der Grauenhaftigkeit von
     Auschwitz herum; wenn mir aber jeden Tag in den Medien diese
     Vergangenheit vorgehalten wird, merke ich, dasz sich in mir etwas
     gegen diese Dauerpraesentation unserer Schande wehrt. Anstatt
     dankbar zu sein fuer die unaufhoerliche Praesentation unserer
     Schande, fange ich an wegzuschauen. (...)

     Auschwitz eignet sich nicht dafuer, Drohroutine zu werden,
     jederzeit einsetzbares Einschuechterungsmittel oder Moralkeule
     oder auch nur Pflichtuebung. Was durch solche Ritualisierung
     zustande kommt, ist von der Qualitaet Lippengebet. Aber in welchen
     Verdacht geraet man, wenn man sagt, die Deutschen seien jetzt ein
     normales Volk, eine gewoehnliche Gesellschaft?

     In der Diskussion um das Holocaustdenkmal in Berlin kann die
     Nachwelt einmal nachlesen, was Leute anrichteten, die sich fuer
     das Gewissen von anderen verantwortlich fuehlten. Die Betonierung
     des Zentrums der Hauptstadt mit einem fuszballfeldgroszen
     Alptraum. Die Monumentalisierung der Schande. Der Historiker
     Heinrich August Winkler nennt das "negativen Nationalismus". Dasz
     der, auch wenn er sich tausendmal besser vorkommt, kein biszchen
     besser ist als sein Gegenteil, wage ich zu vermuten,
     wahrscheinlich gibt es auch eine Banalitaet des Guten. (...)"

              (Martin Walser in seiner Rede am 11.10 zur Verleihung des
              Friedenspreises des deutschen Buchhandels, zit. nach "Der
                                                      Standard", 12.10)
 

---
Elfriede Jelinek hat Walsers Aeuszerungen scharf kritisiert.
Ebenfalls im "Standard" wird sie zitiert mit: "Leute, die sich
engagieren, werden heruntergemacht, und das Unpolitische wird
gelobt. Da krieg' ich schon einen Hasz." Ja, im Hassen ist sie
gut, die Jelinek, und dafuer gebuehrt ihr auch Verehrung. Ohne
Hasz und Wut werden viele Dinge nicht ausgesprochen, die
ausgesprochen werden muessen. Aber es gibt einen Punkt, an dem der
Hasz der nuechternen Betrachtung weichen musz. Jelinek hat an
einer anderen Stelle einmal gesagt: "Die Geschichte hat sich nach
1945 entschlossen, noch einmal ganz von vorne zu beginnen. Zu
demselben Entschlusz hat sich auch die Unschuld durchgerungen."
(zit. nach NZZ) Genau das ist der Grund, warum diese Moralwellen
eingesetzt haben -- der Glaube, mit massiven Bekenntnissen jetzt
etwas gutmachen zu koennen, nachdem solange geschwiegen worden
war. Walser aber geht es m.E. gar nicht darum, zu entpolitisieren
oder die Geschichte vergessen zu machen. Was ihm zu schaffen
macht, ist der Einsatz des Grauens als apodiktische Mahnerin.
Apodiktik aber reizt immer zur Widersetzlichkeit -- und das macht
die Sache kontraproduktiv.

1986 war ich 18, als die ganze Waldheimgeschichte hochgekocht
wurde. Da brachen Wunden auf. Ploetzlich war es ein Thema, was
lange Zeit kein Thema sein durfte: Die Nazis waren unter uns,
waren nicht nur Deutsche, waren verdammt viele Oesterreicher,
wurden nach dem Krieg nicht zur Verantwortung gezogen, wurden
nicht aus ihren hohen Aemtern entlassen usw. usf.

Waldheims "Ich habe nur meine Pflicht erfuellt" war der Ausdruck
der allgemeinen Staatsluege und die 2.Republik lag in den
Fiebertraeumen ihrer praenatalen Traumatisierung. Es war
wohltuend, zu sehen, dasz da endlich auch auszerhalb der
Intellektuellenzirkeln ueber dieses Thema geredet wurde.

Heute bin ich 30. Seit ich erwachsen bin, habe ich betroffen zu
sein. Es war einfach zuviel. Seit so vielen Jahren immer wieder
die KZ- und Kristallnachtgreuel und das grosze "Wie-konnte-das-
nur-geschehen?"-Gezeter. Und da musz ich einfach einem
Intellektuellen wie Martin Walser, Jahrgang 1927, danken, der
aehnliche Empfindungen zu haben scheint wie ich, der ich das fuer
ein Generationenproblem gehalten hatte.

*

Mein Unbehagen mit der Form der Debatte gruendet sich vor allem
darauf, dasz der populaere Umgang mit dem Grauen ein zutiefst
idealistischer ist. Von materialistischem oder auch nur reflexiv-
vernetzten Denken keine Spur. Waehrend Goldhagen sowas wie ein
deutsches Antisemitismusgen entdeckt zu haben glaubte, hat man in
Deutschland und hierzulande immer die These vertreten: Entweder du
warst ein Guter oder du warst ein Boeser. Es hat sich zwar im
Laufe der Zeit einiges geaendert, wen man als Guten und wen man
als Boesen ansah -- vor allem, seit viele Schreibtischtaeter von
damals tot oder zumindest in Pension sind --, aber das Prinzip ist
das gleiche geblieben. Genausowenig wie die Deutschen als Ganzes
ein boeses Volk waren oder sind, genausowenig ist der Einzelne nur
boese oder nur gut. Das weisz zwar jedes kleine Kind, aber vor der
Geschichte wird diese zutiefst menschliche Tatsache gerne unter
den Tisch fallen gelassen.

Es ist die Frage zu stellen, ob es nicht besser waere, Ursachen
wirklich verstehen zu wollen, anstatt pauschal zu verurteilen. Es
ist naemlich sehr viel bequemer, zu verurteilen -- vor allem dann,
wenn man selbst nicht weisz, wie man in einem autoritaeren Regime
sich verhalten wuerde. Man verdraengt lieber die Tatsache, dasz es
nunmal in Zeiten des Wohlergehens meist einfacher ist, anstaendig
zu bleiben, als in den Zeiten der politischen Cholera.  Doch wer
Verstaendnis fuer ein Verbrechen hat, laeuft halt immer Gefahr,
sich dem Verdacht auszusetzen, auch Sympathie dafuer zu haben.

Alles verstehen heiszt naemlich nicht automatisch
alles verzeihen. Es geht nicht darum, dasz Schuld nicht mehr
Schuld waere. Der Einzelne hat, ueber das, was er tut, immer
Rechenschaft abzulegen. Aber Rechenschaft legt man immer vor einem
Richter ab. Als oeffentliche Meinung sind wir -- ob wir wollen
oder nicht -- alle Richter. Und schlechte Richter sind wir, wenn
wir sagen: "Diese Tat ist nicht zu verstehen, der Beschuldigte ist
einfach moralisch verderbt." Daraus wird niemand lernen.

Wer die Handlungsweise eines Menschen beurteilen will, musz die
ganze Geschichte kennen -- oder zumindest versuchen, dieser
Geschichte auf die Spur zu kommen. Aber solange man sich in dieser
Republik weigert, sich ernsthaft mit der Geschichte des
20.Jahrhunderts auseinanderzusetzen, so lange wird
"Zeitgeschichte" etwas sein, das sich auf die Zeit von 1938 bis
1945 beschraenkt. Alles andere tut naemlich wirklich weh. Denn die
Geschichte des 20.Jahrhunderts wurde in Oesterreich etwa wie folgt
geschrieben:

"1) Bis 1914: Es wahr sehr schoen, es hat mich sehr gefreut.
 2) 1914-1918: Krieg wegen der boesen Serben.
 3) 1918-1938: Republik, in der sich Sozialdemokratie und
    Christlichsoziale vollkommen ohne Grund bekriegten, obwohl sie
    doch alle Oesterreicher waren.
 4) 1938: Es kamen die boesen Nazis und zerstoerten unsere
    bluehende Demokratie.
 5) 1945: Es kamen die boesen Besatzer und vertrieben die boesen
    Nazis, waren aber nicht viel besser.
 6) 1950: Die moskauhoerigen Kommunisten wollten die Republik
    zerstoeren, aber das demokratische Oesterreich hat das verhindert.
 7) 1955: Staatsvertrag. Seither: Friede, Freude,
    Sozialpartnerschaft."

Zugegeben, heute steht im Bewusztsein des ueberwiegenden Teils der
Bevoelkerung unter Punkt 4 folgendes: "1938: Es kamen mit
Unterstuetzung vieler Oesterreicher die boesen Nazis und
zerstoerten unsere bluehende Demokratie." Da hat sich also was
geaendert. Aber viel ist das nicht.

Solange aber diese Geschichtsvorstellungen herrschen, kann man
sicher sein, dasz der beruehmte kleine Mann von der Strasze
bestimmt kein differenziertes Bild dieses Landes und dieses
Jahrhunderts bekommt. Und das ist fuer den Machterhalt sehr
wichtig. Und deswegen machen wir lieber -- nachdem Jahrzehnte lang
geschwiegen wurde, weil da einfach noch zu viele Belastete an den
Hebeln gesessen waren -- auf mahnenden Antifaschismus, bis der
letzte unzufriedene Jugendliche auf die Idee kommen kann, dasz das
vielleicht doch eine tolle Zeit war. Denn wenn eine heuchlerische
Gesellschaft, die sich einen Scheiszdreck um so etwas wie
Volksbildung schert, den mahnenden Zeigefinger erhebt, dann
begreifen viele dies -- ja, eben, als Fingerzeig: "Das sind unsere
schlimmsten Feinde! Die machen unsere schoene Demokratie kaputt!"
Wenn junge Menschen aber nicht mit diesem politischen System
zufrieden sind, dann wissen sie dank dieser gelungenen Art der
Aufklaerung, wohin sie zu gehen haben. Wenn dann die VAPO
marschiert, dann haben jene, die ja doch immer davor gewarnt
haben, endlich eine Rechtfertigung fuer ihre selbstgefaellige Art.

*

Mit Schuld umzugehen, ist eine Sache der Betroffenheit: Wer Taeter
war, will nicht darueber reden. Wer Opfer war, oft genug auch
nicht. Wer von frueheren Taetern abhaengig ist, hat auch kein
Interesse daran. Also werden diese Fragen ignoriert, ein paar
Unuebersehbare werden bestraft -- als Ausdruck dafuer, dasz man
einen Schluszstrich gezogen hat. Doch dringt dann die Wahrheit
durch, weil die Taeter ihre Macht verloren haben -- dann wird im
groszen Maszstab verurteilt. Es zu verstehen, das versucht man
erst, wenn aber auch alle damals Beteiligten tot sind. Nur dann
liegt schon verdammt viel Schutt darueber. Dann man kann
vielleicht in Ruhe darueber reden -- aber eben mit niemanden mehr,
der das alles erlebt hat.

Ich glaube nicht, dasz dieses Dilemma der Zeitgeschichte so
akzeptiert werden musz. Zumindest sollten die Opinionleader in
diesem Land endlich die Angst ablegen, fuer Komplizen zu gelten,
wenn sie verstehen wollen, was passiert ist. Es gilt nach Gruenden
zu suchen. Denn Ekelgefuehle zu erzeugen ist nunmal weder
Geschichtswissenschaft noch politische Aufklaerung.

Sehr wohl ist das Gefuehl der persoenlichen Betroffenheit
gerechtfertigt -- nicht nur, was die Nazis angeht, sondern
gegenueber allem, was beschissen ist auf dieser Welt. Die
Legitimitaet der Empoerung -- egal ob aus eigenem Erleben oder aus
solidarischem Empfinden --, hilft uns aber nicht weiter, wenn wir
wissen wollen, warum das eigentlich alles passiert ist. Denn die
stehende Wendung heiszt: "Aus der Geschichte lernen." Aus der
Empoerung lernt man nichts.

Was wir als antifaschistische Linke beispielsweise klarmachen
wollen, ist, dasz der Auslaenderhasz dem Judenhasz nicht ganz
unverwandt ist. Wenn wir aber nicht versuchen, die Mechanismen der
Schuldzuschreibung und der Schaffung eines Aussenfeindes zum
Zwecke des Machterhalts oder der Machterringung aufzudecken,
werden wir auf taube Ohren stoszen. Sicher, in manchen
intelligenter geschriebenen Flugblaetter autonomer Demos kann man
sowas nachlesen -- aber wer liest das schon? Die anerkannten
linksliberalen, sozialdemokratischen und ehrlichen buergerlichen
und kirchlichen antifaschistischen Institutionen jedoch ueben
Betroffenheit. Da kann man jetzt lamentieren, was das Zeug haelt,
ueber "Reformismus" und "Lampenputzer", aber die Linke macht es
ihnen auch leicht. Verlangt wird Bekenntnis zum Antifaschismus,
nicht politische Aufklaerung. Das macht es ihnen leichter. Die
antifaschistische Linke hat ihre Meriten, ja, Komplizenschaft mit
den Nazis wird kaum mehr goutiert. Hoehere Parteifunktionaere --
wenn sich nicht gerade der FPOe angehoeren --, riskieren beim
Anstreifen an nationalsozialistisches Gedankengut ihren
politischen Kopf. Aber jetzt musz der naechste Schritt folgen: Die
Frage nach dem "Warum?".

Eine Moeglichkeit zur Analyse anzusetzen, waere zum Beispiel auch
die Frage zu stellen, wieso es so wenig Widerstand gegen die Nazis
gab. Und eine von vielen Antworten waere, dasz der
Klerikalfaschismus bereits die sozialdemokratische und
kommunistische Opposition weitgehend vernichtet hatte -- die ja
der erste Anlaufposten fuer die Gedemuetigten und oekonomisch
Marginalisierten in diesem Land gewesen waere. Und dasz das
Schuschniggregime in seinen letzten Zuegen massiv versucht hatte,
den Nationalsozialismus zu kopieren. Wenn sich heute VP und SP von
Haider vor sich hertreiben lassen, ist das ein sehr aehnlicher
Mechanismus -- aber wer, der eine Stimme in der oeffentlichen
Diskussion hat, traut sich das auch nur anzudeuten?

Eine andere moeglicherweise recht hilfreiche Geschichte sind die
jetzigen Forderungen der ehemaligen Zwangsarbeiter und enteigneten
Fluechtlinge. Denn die Sache ist viel unangenehmer, als die
Zeitgeschichtehysteriker gerne haetten. Denn hier kann nur mehr
sehr schwer die Rede von "nicht erklaerbarem Wahnsinn" und
aehnlichem die Rede sein. Denn waehrend beim ganz normalen
Holocaust man nur die fuer den Machterhalt aeuszerst wirksame
Suendenbockfunktion ignorieren muszte, sind hier massive
oekonomische Gruende dingfest zu machen. Da duerfte es eigentlich
nicht mehr viel brauchen, das "Unverstaendliche" ploetzlich sehr
verstaendlich zu machen.

Dennoch ist es einfacher, sich dieser Analysen zu entheben, denn
damit befindet man sich im Chor eines behaglich staatstragenden
Verantwortungsgefuehls. Wie Macht und damit Faschismus
funktioniert, laeszt sich aber wohl nicht damit erklaeren, dasz
das alles unerklaerbar ist oder vielleicht im Irrationalen des
Menschseins liegt. Oder hoert man so haeufig von den Akteuren der
etablierten Oeffentlichkeit beispielsweise eine Kritik an der
Verstrickung von Kapital und rechtsgerichteten Politikern?

*

Antifaschismus ist eine Sache der politischen Opportunitaet: Als
Kreisky mit Friedrich Peter und anderen Nazi-Belasteten aus der
FPOe zum Zwecke der Regierungsmehrheit paktierte und ihm das von
der OeVP vorgehalten wurde, hatte dieser keine Probleme damit, der
Nachfolgepartei der Christlichsozialen ihre eigene Vergangenheit
in aller Ausfuehrlichkeit auf die Nase zu binden. Heute werden
alte und neue Nazis regierungsseitig zumindest per
Lippenbekenntnis geaechtet, vom Buergerkrieg in diesem Land
hingegen wird militant geschwiegen.

Es ist fuer all die etablierten Institutionen nichts zu gewinnen,
wenn sie von sich aus beginnen, politische Aufklaerung betreiben
zu wollen. Von selbst werden auch weder die Wirtschaftspartei LiF
noch die Betroffenheitspartei GA zu entsprechenden Aussagen
hinzureissen sein. Von Kirche, Gewerkschaft oder anerkannten
Menschenrechtsvereinen gar nicht zu reden. Da mueszte die Linke
Druck machen. Es ist sicher ein wichtiger Schritt, beispielsweise
hohe Politiker zum Ehrenschutz der Wehrmachtsausstellung zu
gewinnen, aber wenn man sie damit entlaeszt, dann hat man nichts
gewonnen.

*

Es geht nicht darum, Schluszstriche zu ziehen, Geschichte ist ein
dynamischer Prozesz. Sie hat keinen definitiven Anfang und sie
endet gestern. So musz man sie auch behandeln. Wer mit der Analyse
einer Epoche beginnt, wenn das fuer das jeweils aktuelle
politische Geschehen ungefaehrlich geworden ist, wird damit kaum
mehr erreichen als ein Arzt, der bei der Obduktion draufkommt,
dasz der Patient doch noch zu heilen gewesen waere.   *Bernhard Redl*



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